Siilo, Europas größter Messenger-Dienst für medizinisches Fachpersonal, bietet ab heute jedem Krankenhaus, das im Zuge der COVID-19-Entwicklungen direkte mobile Kommunikation und Wissensaustausch in Echtzeit benötigt, kostenlosen Zugang zu seiner Organisationsplattform Siilo Connect an. Das Angebot gilt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorerst zeitlich unbegrenzt.
Im Kampf gegen Corona stellen die Kommunikation und der fachliche Austausch von Ärzten und Experten eine der größten Herausforderungen dar. Medizinisches Fachpersonal bekommt nur verzögert Informationen, Ärzte fühlen sich alleingelassen, Informationen zwischen den verschiedenen Einrichtungen kommen oft zu spät, Notfallmedizinern fehlt der Austausch mit Kollegen über Erfahrungen und Kapazitäten.
500 Prozent mehr Siilo-Downloads zwischen Mitte Februar und Mitte März
Indem Siilo seinen Dienst Siilo Connect von Kosten befreit, möchte der Anbieter einen Beitrag dazu leisten, das ärztliche Fachpersonal zu entlasten und die Kommunikation nicht nur in Teams, sondern auch institutions- und länderübergreifend zu verbessern. Der Bedarf ist groß. Dies zeigt die gestiegene Zahl der Downloads der Siilo-App um 500 Prozent innerhalb von nur vier Wochen, von Mitte Februar bis Mitte März.
Daniel Pourasghar, Deutschlandchef von Siilo, sagt: "Wir wissen nicht viel über das Coronavirus. Daher muss jede neue Erkenntnis schnellstmöglich unter Fachleuten ausgetauscht werden, auch international. Nur so können wir die Pandemie über Grenzen hinweg effektiv bekämpfen. Die herkömmlichen Kommunikationswege dazu sind zu langsam. Die Zeit haben wir jetzt nicht."
Bereits jetzt nutzen Krankenhäuser, Einrichtungen und niedergelassene Ärzte in ganz Europa den Messenger, um sicher Krisennachrichtengruppen zu koordinieren, Diskussionsforen einzurichten oder Befunde zu teilen. So stellen sie sicher, dass keine Informationen verloren gehen und die Behandlungsstandards eingehalten werden.
Für medizinisches Fachpersonal gibt es drei gängige Anwendungsfälle auf der Plattform:
1. Interne Krankenhausnetzwerke, um zeitkritische Updates über die Verbreitung des Virus zu senden.
2. Peer-Netzwerke, die nationale Spezialisten für Infektionskrankheiten und Intensivmedizin einschließen, um in Echtzeit Einblicke in die Behandlung ihrer COVID-19-Patienten zu erhalten.
3. Regionale und globale Netzwerke zur Lösung von Kapazitätsproblemen, zur Ressourcenzuweisung und zur Verbreitung von Behandlungsprotokollen.
Berliner Charité gründete Siilo-Netzwerk für Ärztliche Leiter der Notfall- und Akutmedizin aller Universitätskliniken Deutschlands
In der Berliner Charité nutzt Prof. Martin Möckel, Ärztlicher Leiter der Notfall- und Akutmedizin Siilo nicht nur für die interne Kommunikation. Angesichts der globalen Pandemie hat er ein krankenhausübergreifendes Netzwerk gegründet, in dem die Ärztlichen Leiter der Notfall- und Akutmedizin aller Universitätskliniken in Deutschland vertreten sind. In dieser wichtigen Gruppe teilen die Mediziner die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung, tauschen Protokolle aus und diskutieren über akute Fälle und neue Maßnahmen. "Als Krankenhäuser und insbesondere Universitätskliniken haben wir klare Krisenpläne, aber Pandemien wie das Coronavirus sind institutionsübergreifend und verlangen von uns, weiterzudenken und zu handeln. In dieser sich ständig verändernden Landschaft besteht ein entscheidender Bedarf an organisatorischer, regionaler und nationaler Kommunikation zwischen den Experten", so Möckel.
Der sichere, speziell für Gesundheitsdaten entwickelte Messenger kann innerhalb von maximal 24 Stunden auch von größeren Institutionen in Betrieb genommen werden.
1. Die App ist für iPhone oder Android verfügbar und kostenlos im App-Store verfügbar.
2. Informationen werden Ende-zu-Ende verschlüsselt und der Datenaustausch ist DSGVO-konform.
3. Es ist keine Einbettung in die bestehende IT-Infrastruktur, etwa von Krankenhäusern, erforderlich.
4. Siilo Connect kann innerhalb von 24 Stunden implementiert werden.
5. Auch Hausärzte und medizinisches Fachpersonal können Siilo in kleinen Gruppen unkompliziert downloaden und sofort nutzen.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat das Siilo-Team seine Arbeitszeit verlängert. So sind sie in der Lage, schnell technische Probleme zu lösen, Fragen zu beantworten und das Einsteigen der Benutzer zu beschleunigen.
Daniel Pourasghar: "Traditionelle Mittel der Wissensverbreitung im Gesundheitswesen wie Pager, Fax oder medizinische Zeitschriften haben in Krisensituationen ihre Grenzen. Für die akute Kommunikation nutzen viele deshalb Whatsapp, obwohl bekannt ist, dass diese Art der Kommunikation weder sicher noch aus Datenschutzgründen erlaubt ist. Die Aufrechterhaltung offener und aktueller Kommunikationswege ist für Krankenhäuser, die mit einer wachsenden Zahl von Patienten zu tun haben, von entscheidender Bedeutung. Durch die Verbreitung des Coronavirus ist der Bedarf an effizienter und sicherer mobiler Kommunikation noch dringlicher geworden."
Über Siilo
Siilo wurde 2016 vom Chirurgen Joost Bruggemann gegründet und hat seinen Hauptsitz in Amsterdam. Das MedTech Start-up bietet mit der App Siilo eine sichere Anwendung für medizinische Nachrichten. Der Messenger-Dienst unterstützt Fachkräfte und Teams im Gesundheitswesen dabei, bei schwierigen Fällen besser zusammenzuarbeiten, die Patientenversorgung zu verbessern und Wissen DSGVO-konform zu teilen. Heute ist Siilo das größte medizinische Netzwerk in Europa mit über 200.000 aktiven Mitgliedern in vier Ländern, die bisher über 200 Millionen Nachrichten ausgetauscht haben. Während die Siilo Messenger-App für einzelne Benutzer kostenlos heruntergeladen werden kann, arbeitet Siilo auch mit medizinischen Verbänden wie dem deutschen AGIK und KAVA und Krankenhäusern wie Charité, UMC Utrecht und Erasmus MC zusammen, um eine organisatorische und abteilungsbezogene Zusammenarbeit zu ermöglichen.