Das Mathias-Spital in Rheine hat 2002 die Visite auf den Stationen digitalisiert und arbeitet mit Visitenwagen. Obwohl dieses Verfahren gut angenommen wird, gibt es eine Hürde: das An- und Abmelden am System. „Um diese Situation zu verbessern, werden wir eine Single-Sign-on-Lösung (SSO), einführen. Damit wird das Spital den Anwendern die noch lästige Prozedur erleichtern und dazu etwas für die Patientendatensicherheit tun. Unterstützt wird das durch Caradigm Context Management, eine Lösung zur anwendungsübergreifenden Synchronisierung der Patientendaten“, sagt Dirk Hoffmann, IT-Leiter der Mathias-Stiftung. Den Weg zum Identitäts- und Zugangsmanagement gehen die insgesamt sieben Krankenhäuser der Stiftung mit Caradigm.
Ist die SSO-Lösung ausgerollt, meldet sich der Arzt oder die Pflegekraft einfach und sicher mit dem Mitarbeiterausweis am System an. Dazu muss nur der integrierte Chip auf ein Lesegerät am Visitenwagen gelegt werden. So ist der User authentifiziert und kann arbeiten. Wird die Karte erneut aufgelegt, ist er automatisch abgemeldet und die Anwendungen werden geschlossen.
„Single-Sign-on können viele, Context Management nicht.“
„Für mich besteht der große Vorteil von Context Management darin, dass automatisch Patientendaten in den eingebundenen Applikationen synchronisiert werden und somit der Anwender stets mit den richtigen Patientendaten arbeitet wenn er Applikationen wechselt. Gemeinsam mit der SSO-Funktionalität unterstützen wir einen reibungslosen Zugang und das Arbeiten mit Patientendaten, erläutert Hoffmann. „In Zukunft melden sich die Anwender mit Caradigm SSO am Visitenwagen an. Mit dieser einen Authentifizierung haben sie aktuell Zugang zu den zentralen Informationssystemen KIS und DMS. Später sollen dann auch das Labor- und das Bilddatenmanagementsystem eingebunden werden. Danach ruft das Context Management in allen integrierten Systemen im Hintergrund immer denselben Patienten auf. Wechselt der Mitarbeiter nun von einer Anwendung zur nächsten, arbeitet er immer mit den richtigen Patientendaten. Dies kann viel Zeit sparen und Verwechslungen vorbeugen. Das hat unsere Geschäftsleitung und den Datenschutzbeauftragten überzeugt. In dieser Kombination habe ich das noch bei keinem anderen Anbieter gesehen. Single-Sign-on können viele, Context Management nicht,“ führt Hoffmann aus. Ist die Lösung stiftungsweit in allen Häusern ausgerollt, kann an 130 Visitenwagen reibungslos gearbeitet werden.
Nach Rollout weiterer Einsatz geplant.
Mit seiner Virtual Desktop Infrastructure kann das Mathias-Spital Rheine auch die integrierte Lösung Roaming Desktop nutzen. Dabei nimmt der Anwender seine gegenwärtige Arbeitsoberfläche inklusive aller Programme einfach an einen anderen Arbeitsplatz mit. Dirk Hoffmann erklärt an einem Beispiel aus dem Stationsalltag wie das funktioniert: „Der Arzt dokumentiert die neue Medikation eines Patienten am Visitenwagen und meldet sich wieder ab, um noch einmal ins Krankenzimmer zurück zu gehen. Als er wiederkommt, ist der Arbeitsplatz besetzt, weil eine Pflegekraft etwas nachschaut. Der Arzt geht dann einfach zum nächsten Wagen, meldet sich an, und es öffnet sich dieselbe Oberfläche wie beim Ausloggen. Das ist sehr komfortabel, spart Zeit und stellt wiederum den Patientenkontext sicher.“
Momentan bereiten das Haus in Rheine, unter dem Projektleiter Christian Moss, und Caradigm die Probephase vor. Nach einem Test durch die IT wird ein Bereich mit neuen, modernen Visitenwagen ausgestattet. Läuft alles planmäßig startet danach der stiftungsweite Rollout der Lösung. Ist der vollzogen, könnte Caradigm SSO und Caradigm Context Management auch an anderen Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen, an denen verschiedene Benutzer arbeiten, etwa in Ambulanzen oder der Notaufnahme.
Weitere Informationen unter www.caradigm.de