Über zwei Millionen Deutsche (1) leiden unter chronischer Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt. Diese Erkrankung ist mit einer hohen Malignität und Sterberate assoziiert, die jene vieler Krebserkrankungen übersteigt. (2) Dennoch sind Betroffene häufig über Ihre Erkrankung und den Umgang mit ihr schlecht informiert. Dies kann, beispielsweise aufgrund fehlender Therapietreue oder ignorierter Warnsignale zur erheblichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes und sogar lebensbedrohlichen Notfällen führen. Eine bessere Versorgung könnte daher zur Vorbeugung wiederholter Krankenhausaufenthalte beitragen.
Zwei starke Partner – Hand in Hand zum Wohle des Patienten
Um die Versorgungsqualität und Betreuung der Patienten mit Herzinsuffizienz zu steigern, haben die Novartis Pharma GmbH und die Krankenkasse KNAPPSCHAFT das telemedizinische Gesundheitsprogramm mecor® ins Leben gerufen. Dieses bietet Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz durch den Einsatz digitaler Technologien eine aktive Unterstützung und Begleitung im Alltag. Somit lässt sich das Risiko erneuter Krankenhauseinweisungen verringern.
Individuelle Betreuung, telemedizinische Begleitung, Intervention im Gefährdungsfall
Das Programm besteht aus drei Komponenten: einer individuellen Betreuung (Coaching), einer täglichen telemedizinische Begleitung (Monitoring) und der Möglichkeit zur Intervention im Gefährdungsfall.
Geschulte und erfahrene Telefon-Krankenschwestern bieten eine individuelle, telefonische Betreuung der Patienten. Die Betroffenen erfahren mehr über die chronische Herzinsuffizienz und erhalten Einsicht in ihr eigenes Krankheitsbild. Sie erlernen außerdem, wie sie den Krankheitsverlauf mithilfe einer gesunden Lebensweise positiv beeinflussen können. Das Schulungsprogramm wird dabei laufend auf den aktuellen Gesundheitszustand des Betroffenen abgestimmt.
Neben den individuellen Schulungen bietet das Programm eine telemedizinische Begleitung (Monitoring), die es ermöglicht, Auffälligkeiten oder plötzliche Veränderungen des Gesundheitszustandes frühzeitig zu erkennen. Via telemetrischer oder telemedizinischer Körperwaage und Gesundheitsmonitor erfolgt eine tägliche Erfassung des Körpergewichtes und der Zeichen und Symptome der Herzinsuffizienz. Dies ermöglicht eine kontinuierliche, zeitnahe Einschätzung der Gesamtsituation des Patienten.
Im Falle von Unregelmäßigkeiten im Gewichtsverlauf und einer Zunahme der alltäglichen Beschwerden, nimmt die betreuende Telefon-Krankenschwester Kontakt mit dem Patienten auf und legt mit ihm die nächsten Schritte fest. Ist ein Arztbesuch angezeigt, wird der behandelnde Haus-oder Facharzt über den Zustand des Patienten vorinformiert.
Dank dieses dreistufigen Systems kann mecor® eine rechtzeitige Intervention des behandelndes Arztes ermöglichen und kann somit vermeidbare Akutsituationen verhindern. Das Gesundheitsprogramm ersetzt keine ärztliche Leistung, sondern unterstützt diese in angemessener Art und Weise und schließt Aufmerksamkeitslücken zwischen den Arztbesuchen. Seit Dezember 2017 steht das Programm Kunden der KNAPPSCHAFT mit Herzinsuffizienz zur Verfügung.
Über Herzinsuffizienz
Die chronische Herzinsuffizienz ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der die Pumpleistung des Herzens vermindert ist.(3) Die Erkrankung ist mit einer hohen Mortalität assoziiert: Trotz Standardtherapie verstirbt jeder zweite Patient innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose.(4-7) In Deutschland leiden etwa 2 Mio. Menschen an einer chronischen Form der Herzinsuffizienz, im Volksmund auch „Herzschwäche“ genannt. Trotz der aktuell verfügbaren Arzneimittel ist die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt und das Sterblichkeitsrisiko deutlich erhöht.(8) Die Mortalität ist höher als bei den häufigsten Krebserkrankungen, nur übertroffen von Lungenkrebs.(2) Die Betroffenen leiden unter Symptomen wie Dyspnoe, schwerer Erschöpfung und Ödemen, z.B. in den Beinen. Aufgrund der Symptome ist die Lebensqualität der Patienten stark eingeschränkt, immer wieder müssen sie darüber hinaus stationär behandelt werden.(9)
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis, mit Hauptsitz in Basel (Schweiz), verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen: mit innovativen Arzneimitteln, kostengünstigen generischen Medikamenten sowie Biopharmazeutika und Produkten für die Augenheilkunde. Novartis hat weltweit führende Positionen in diesen Bereichen inne. Im Jahr 2016 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 48,5 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,0 Milliarden aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 121 000 Mitarbeitende (Vollzeitstellenäquivalente). Die Produkte von Novartis werden in rund 155 Ländern weltweit verkauft.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.novartis.com.
Über KNAPPSCHAFT
Als einzige Krankenkasse Deutschlands verfügt die KNAPPSCHAFT über ein Netz aus eigenen Kliniken, (Fach-)Ärzten und Reha-Einrichtungen. Dadurch kann die KNAPPSCHAFT eine langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Leistungserbringern und in der Entwicklung von fortschrittlichen Versorgungsmodellen für Versicherte vorweisen. Mit ihrem breiten Netzwerk an medizinischen Fachkräften stellt die KNAPPSCHAFT die bestmögliche Versorgung ihrer rund 1,6 Millionen Kunden sicher. Dabei setzt die KNAPPSCHAFT auf die Expertise ihrer Mitarbeiter im medizinischen Kompetenznetz sowie auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Weitere Infos unter www.knappschaft.de.
Referenzen
- Deutsche Herzstiftung: Schnell außer Atem? Achtung: Häufig ist das Herz schuld, online verfügbar unter: http://www.herzstiftung.de/atemnot-schnell-ausser-atem.html
- Stewart et al. More 'malignant' than cancer? Five-year survival following a first admission for heart failure. Eur J Heart Fail 2001;3:315–322.
- Fauci et al. Harrison’s ‘Principles of Internal Medicine’, Seventeenth Edition pages 1442–1455.
- Go et al. Heart disease and stroke statistics--2014 update: a report from the American Heart Association. Circulation 2014;129:e28-e292.
- Yancy et al. 2013 ACCF/AHA guideline for the management of heart failure: a report of the American College of Cardiology Foundation/American Heart Association Task Force on practice guidelines. Circulation 2013;128:e240–327.
- Levy et al. Long-term trends in the incidence of and survival with heart failure. N Engl J Med 2002;347:1397-402.
- Roger et al. Heart disease and stroke statistics--2012 update: a report from the American Heart Association. Circulation 2012;125:e2–220.
- Ambrosy AP et al. The global health and economic burden of hospitalizations for heart failure: lessons learned from hospitalized heart failure registries. J Am Coll Cardiol 2014;63:1123–33.
- McMurray et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2012: The Task Force for the Diagnosis and Treatment of Acute and Chronic Heart Failure 2012 of the European Society of Cardiology. Developed in collaboration with the Heart Failure Association (HFA) of the ESC. Eur Heart J 2012;33:1787–847.