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Unternehmensnews |

Telemedizin: Telekom unterstützt Parkinsonbehandlung

Telekom Healthcare Solutions

Die Telemedizin-Plattform der Telekom, die auf dem europaweit ersten offenen, überregionalen Netzwerk CCS Telehealth Ostsachsen (THOS) basiert, wird in Deutschland von immer mehr Beteiligten genutzt. Die Plattform ermöglicht es Patienten, Ärzten, Kliniken, Pflegekräften, Apotheken und Krankenkassen in einer bestimmten Region, Gesundheitswerte, Befunde, Medikamentengaben oder andere Informationen über ein speziell verschlüsseltes Datennetz auszutauschen. Auch die Server, auf denen die Patienteninformationen gespeichert sind, entsprechen den höchsten deutschen Datenschutz-Standards.

 

„Die Plattform lässt sich um Versorgungslösungen für unterschiedliche Krankheitsbilder erweitern, indem sie sich – ähnlich einer Steckerleiste – einfach andocken“, sagt Arndt Lorenz, Geschäftsführer Telekom Healthcare Solutions. „Dafür benötigen die Teilnehmer kein neues, eigenes Netzwerk, da die Plattform zentrale Komponenten zur Verfügung stellt."

 

Wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten sind, zeigen beispielhaft zwei Projekte, die die Telekom auf der conhIT, der weltgrößten Gesundheits-IT-Fachmesse, vom 17. bis 19. April in Berlin präsentiert.

 

Premiere auf der conhIT

Mit der Anwendung „Teleneurologie Parkinson“ des Partners Inohelp, die erstmals auf der conhIT gezeigt wird, können auf der Plattform Frühdiagnostik und Langzeitbetreuung von Parkinson-Patienten organisiert werden. Neben dem Hausarzt oder Neurologen kann ein Teleneurologe die körperliche Untersuchung eines Patienten per Videosprechstunde verfolgen, Kollegen anleiten und den Patienten sowie seine Angehörigen befragen. „Mit THOS hat die Telekom einen wichtigen Meilenstein im Vergleich zu anderen gesetzt“, erklärt inohelp-Geschäftsführer Eckhard Ball. „Es bedarf jetzt nur noch des einfachen Andockens innovativer Healthcare-Mehrwertdienste wie zum Beispiel unserer Parkinsonlösung, um den Menschen schneller und qualitativ hochwertiger helfen zu können.“

 

Schlaganfallnachsorge wird verbessert

Das „Schlaganfallversorgung Ost-Sachsen Netzwerk“ (SOS-NET) ermöglicht  mit der Anwendung „Telestroke“ die sektorenübergreifende Versorgung von Schlaganfall-Patienten. Mit der seit Mitte 2015 eingesetzten Anwendung wird das Risiko eines erneuten Schlaganfalls verringert. Zertifizierte Casemanager aus dem Pflegebereich betreuen Schlaganfall-Patienten nach der Entlassung aus der Klinik im häuslichen Umfeld und nutzen die Plattform, um die ambulante Nachsorge anhand eines integrierten Betreuungspfades zu organisieren und  zu dokumentieren. Zentrales Dokument ist der Schlaganfallpass. Bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Patienten können Fachärzte über die niedergelassenen Hausärzte andere Behandlungen oder Medikamentengaben veranlassen.

 

Europaweit einzigartiges Telemedizinprojekt

In einer europaweit einzigartigen Kooperation namens „CCS Telehealth Ostsachsen“ arbeitet die Telekom Healthcare Solutions seit 2014 mit der Carus Consilium Sachsen GmbH (CCS), einer Tochter des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, zusammen. Ziel ist es, Patienten vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen mit geringer Arztdichte über Telemedizin besser zu versorgen. Im Rahmen dieser Kooperation wurde in dem gleichnamigen Projekt mit Strukturfondsmitteln der EU (EFRE) und Landesmitteln des Freistaates Sachsen die Telemedizin-Plattform THOS entwickelt und wird seit Ende 2015 zusammen mit der CCS (Managementgesellschaft) betrieben.

 

Die ersten Anwendungsszenarien waren neben Telestroke, Telecoaching und Telepathologie. Bei Telecoaching stehen Patienten mit Herzschwäche nach ihrem Klinikaufenthalt regelmäßig mit speziell geschulten Fachkräften über Videotelefonie in Verbindung. Zudem füllen sie online Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand aus und informieren sich über die Lebensführung mit ihrer Krankheit. Dabei können auch unterstützende Lernvideos eingesetzt werden. Mit der Telepathologie können Ärzte und Kliniken digital erfasste Gewebeproben an Partnerkliniken für einen zweiten Befund übermitteln.

 

Weitere Anwendungen wie zum Beispiel zur Antibiotikatherapie, Psycho-Onkologie und Netzwerkprojekte zu verschiedenen medizinischen Themen  werden derzeit entwickelt beziehungsweise stehen kurz vor Integration auf die THOS-Plattform.