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Unternehmensnews |

Verbraucher in Deutschland zeigen sich enttäuscht vom „Digitalen Wandel“ im Gesundheitswesen

Umfrage zeigt: Mehr digitale Interaktion mit Gesundheitsdienstleistern erwünscht

Die durch die Pandemie angeschobene digitale Transformation hat im Gesundheitswesen nicht die Zugkraft erreicht, die sich die Verbraucher gewünscht hätten. Das zeigte eine aktuelle Umfrage von VMware unter mehr als 1.000 deutschen Konsumenten. So sind weniger als ein Viertel der Befragten (22 Prozent) der Meinung, dass Gesundheitsversorger heute einen besseren digitalen Service bieten als vor der Pandemie. Dabei sehen viele der Befragten (39 Prozent) gerade die Gesundheitsversorgung als einen Bereich an, in dem sie gerne stärker digital agieren würden – ein Potenzial, dass offenbar von den Institutionen und Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen bisher nicht ausgeschöpft wurde.  
 

Große Sorge macht den Verbrauchern nach wie vor der Umgang mit persönlichen Daten: Nur 28 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Gesundheitseinrichtungen ihnen die nötige Zusicherung gegeben, dass Daten und Informationen dort sicher sind. 27 Prozent der Verbraucher fühlen sich unwohl dabei, wenn der Arzt Zugang zu den Daten ihrer Vitalfunktionen sowie ihrer Lebensgewohnheiten wie beispielsweise Ernährung oder Alkoholkonsum hätte, um eine bessere Diagnose zu stellen. Die Skepsis vor neuen Technologien geht derzeit noch so weit, dass die Verbraucher eher eine schlechtere Behandlungsqualität in Kauf nehmen: So sorgt bei Operationen die Möglichkeit, dass ein besser qualifizierter Arzt einen Eingriff per Remote Robotic durchführen würde, statt ein weniger qualifizierter Mediziner direkt vor Ort, bei 42 Prozent der Befragten für Unbehagen oder Angst.

Die Studie deckt auf, dass wichtige Branchen in Deutschland wie der Gesundheitsbereich, noch nicht in der Lage sind, hochmoderne digitale Erfahrungen zu bieten. Beispiele hierfür reichen von der Möglichkeit bei Praxen Termine online zu vereinbaren über Angebote zu Video-Beratung bis hin zur Verschreibung von Apps auf Rezept – eine Variante, die der Gesetzgeber zwar vorsieht, die aber in der Praxis bislang wenig genutzt wird. Unabhängig davon bezeichnen sich 57 Prozent der Befragten als „digital aufgeschlossen“ oder „digitale Entdecker“**, was auf ein begeisterungsfähiges digitales Publikum mit großem Potenzial hinweist. 

Carsten Kramschneider, Manager Solution Engineering, Public, Healthcare & Commercial   bei VMware sagt: „Für die Gesundheitsversorger war es während der vergangenen Monate enorm wichtig, in punkto Digitalisierung aufzuholen, damit der Betrieb auch unter den besonderen Belastungen durch Covid-19 effizient weiterlaufen konnte. Langfristig werden sicher nur die Organisationen erfolgreich sein, die es schaffen, digitale Konzepte umzusetzen und so dem Kostendruck im Gesundheitswesen sowie der steigenden Notwendigkeit von Effizienz zu begegnen Aber die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass hier – auch aus Sicht der Patienten – noch Luft nach oben ist.“

Die großen Erwartungen der Verbraucher an die digitale Welt im Allgemeinen sind keine Überraschung: Sie fordern ein hohes Maß an Sicherheit und Datenschutz (67 Prozent), unkomplizierte Nutzung über sämtliche Geräte hinweg (51 Prozent), schnellere Serviceleistungen (32 Prozent) sowie beispielhaftes Verhalten von Unternehmen gegenüber Mitarbeitern bzw. der Gesellschaft (23 Prozent).

Viele Verbraucher haben das Bedürfnis nach mehr digitaler Innovation – eine gute Gelegenheit für die Player im Gesundheitsbereich, hier zu punkten. 41 Prozent der Befragten wären damit einverstanden, sich von einem leistungsstarken und lernfähigen Computer auf Anomalien (z. B. Krebszellen) untersuchen zu lassen, anstatt von einem menschlichen Arzt. Ebenfalls 40 Prozent der Befragten sind bereit, den Kontrolltermin beim Hausarzt auch remote über Video durchzuführen. Weiterhin glauben 47 Prozent der Befragten, dass digitale Technologien helfen könnten, die Ausbreitung von Covid-19 bereits in den nächsten zwei Jahren zu reduzieren. 58 Prozent sind der Überzeugung, dass diese innerhalb der nächsten zehn Jahre das Risiko von invasiven Operationen massiv senken könnten.

„2021 müssen digitale Services so gestaltet werden, dass sie den Erwartungen und dem Sicherheitsbedürfnis der Patienten entsprechen. Für Krankenhäuser und Krankenkassen bedeutet das, erstklassige Apps und medizinische Angebote für digital aufgeschlossene Verbraucher zu entwickeln und diese schnell bereitzustellen – natürlich immer unter Berücksichtigung des Datenschutzes“, so Carsten Kramschneider.

*Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen

** „Digital aufgeschlossene“ Befragte sind Personen, die sich laut eigener Angabe darauf freuen, dass Unternehmen und Behörden mehr digitale Erfahrungen und Dienstleistungen anbieten. „Digitale Entdecker“ sind Personen, die laut eigener Angabe von Unternehmen, mit denen sie interagieren, erwarten, dass diese absolute digitale Vorreiter sind.

Über die Studie

Die von VMware in Auftrag gegebene Online-Umfrage unter 4.102 Verbrauchern in der EMEA-Region verteilt sich auf drei Länder: Großbritannien (2.069 Befragte), Frankreich (1.028 Befragte), Deutschland (1.005 Befragte). Verbraucher wurden gebeten, ihre digitalen Erfahrungen in fünf Branchen zu bewerten – Einzelhandel, Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen, Bildung und öffentlicher Sektor (auf lokaler sowie Landesebene). Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov führte die Umfrage im November 2020 durch.

 

Über VMware
VMware treibt mit seiner Unternehmenssoftware die digitale Infrastruktur der Welt voran. Die Lösungen des Unternehmens in den Bereichen Cloud, Mobility, Netzwerk und Security ermöglichen mehr als 500.000 Unternehmenskunden weltweit eine dynamische und effiziente digitale Grundlage für deren geschäftliche Erfolge. Unterstützt werden sie dabei von dem weltweiten VMware-Partnernetzwerk, bestehend aus rund 75.000 Partnern. Das im kalifornischen Palo Alto ansässige Unternehmen setzt seit über 20 Jahren seine technologischen Innovationen sowohl für unternehmerische als auch soziale Belange ein. Die deutsche Geschäftsstelle von VMware befindet sich in München.
Weitere Informationen finden Sie unter www.vmware.com/de