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Köpfe&Karrieren

Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke mit Deutschem Krebspreis 2025 ausgezeichnet

Prof. Dr. Monika Klinkhammer; Foto: © Fotostudio Daniel

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e. V. (ADT) gratuliert herzlich ihrer langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke zur Verleihung des Deutschen Krebspreises 2025 in der Kategorie Versorgungsforschung. Die Auszeichnung wurde heute von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung verliehen.

 

Wegweisende Leistungen für Patienten/-innen und Versorgungssysteme

Prof. Klinkhammer‑Schalke wurde für ihre herausragenden Verdienste um die Entwicklung flächendeckender Versorgungsstrukturen und Qualitätssicherung in der onkologischen Versorgung geehrt. Insbesondere gewürdigt wurde ihre entscheidende Rolle als Vorsitzende der ADT (2008-2023) und ihre Mitwirkung am Nationalen Krebsplan.

 

Mit großem persönlichem Engagement hat sie entscheidende Impulse für die flächendeckende Einführung klinischer Krebsregister gegeben. Eine ihrer zentralen Leistungen ist die Entwicklung und Einführung des bundesweit einheitlichen Onkologischen Basisdatensatzes, der eine vergleichbare, strukturierte Erfassung von Patientendaten über alle Bundesländer hinweg ermöglicht sowie die Initiierung der Bundesweiten Onkologischen Qualitätskonferenz (BOQK) der ADT, die im kommenden Jahr ihr 20. Jubiläum feiert.

 

Die BOQK wurde etabliert, um registerbasierte Daten zur Versorgungsqualität wissenschaftlich auszuwerten und in den interdisziplinären Austausch zu bringen. Ihre Arbeit bildet damit eine wichtige Grundlage für die Qualitätssicherung und die Versorgungsforschung.

 

In mehreren Studien – darunter die vielbeachtete WIZEN-Studie, in der nachgewiesen werden konnte, dass zertifizierte Krebszentren signifikant bessere Behandlungsergebnisse erzielen und Überlebenschancen steigern – hat Prof. Klinkhammer-Schalke gemeinsam mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen zentrale Impulse für die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsforschung gesetzt und das Feld nachhaltig geprägt.

 

Neben messbaren Überlebensdaten war es Prof. Klinkhammer‑Schalke stets ein zentrales Anliegen, die Lebensqualität onkologischer Patientinnen und Patienten zu erfassen und gezielt zu verbessern. In innovativen randomisierten Studien wurden regionale Versorgungsnetzwerke für Patientinnen und Patienten mit Brust- Lungen- und Darmkrebs gemeinsam mit Klinikerinnen und Klinikern, Hausärztinnen und Hausärzten, Psychoonkologinnen und Psychoonkologen, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie Ernährungsberatenden in der Nachsorge aufgebaut. Diese Studien zeigen: Patientinnen und Patienten profitierten nicht nur medizinisch, sondern auch psychisch und sozial – mit signifikant verbesserter Lebensqualität, wenn frühzeitig spezifische Unterstützung zur Verfügung gestellt wird.

 

Hintergrund: Der Deutsche Krebspreis

Der Deutsche Krebspreis wird seit 1986 jährlich verliehen. Er honoriert herausragende wissenschaftliche Leistungen in den Bereichen experimentelle Forschung, translationale Forschung, klinische Forschung – und seit 2025 auch regelmäßig in der Versorgungsforschung. Vergeben wird er gemeinsam von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung. Ziel ist es, wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern und durch Innovationen in der Krebsmedizin konkrete Verbesserungen in der Patientenversorgung zu erzielen.