Deutschland hat gewählt – doch auch wenn noch offen ist, wer am Ende die Regierung stellen und wer auf Jens Spahn folgen wird; fest steht: An Herausforderungen wird es seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger sicher nicht mangeln. Der Posten als Gesundheitsminister:in gilt schon unter normalen
Umständen als anspruchsvoll.
So ist das Gesundheitssystem noch immer mit der Bewältigung der Corona-Pandemie beschäftigt und in den letzten Monaten wurde für jede:n offensichtlich, wie schlecht unser System noch bei datengestützten Entscheidungen aufgestellt ist. Darüber hinaus gibt es weiterhin Widerstände aus dem System bezüglich der Digitalprojekte der Ära Spahn wie DiGA, E-Rezept und ePA. Nicht zuletzt zeichnen sich klamme Kassen sowie teilweise irregeleitete Finanzströme bzw. nachhaltiger Finanzierungsbedarf für die Digitalisierung ab.
All diese Herausforderungen werden nur in einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure zu meistern sein. Dafür muss die neue Hausleitung des BMG wieder verstärkt auf Dialog setzen. Speziell beim Thema Digitalisierung muss dies in einer klar formulierten Strategie münden, die transparent Orientierung auf dem Weg zu einem digitaleren Gesundheitswesen bietet.
Autor:
Sebastian Zilch
ist Geschäftsführer des Bundesverbandes Gesundheits-IT (bvitg) e. V.