E-HEALTH-COM ist das unabhängige Fachmagazin für Gesundheitstelematik, vernetzte Medizintechnik , Telemedizin und Health-IT für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Mehr

Für das ePaper anmelden

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden

Anmelden

Passwort vergessen?

Nordrhein-Westfalen

Vernetzungs-Offensive

Die Elektronische Fallakte (EFA) und der Westdeutsche Teleradiologieverbund haben auf der Medica eine Kooperation zur Konnektivität der beiden Systeme bekannt gegeben. Mit der Kombination der Lösungen wachsen die Gesundheitsregionen in NRW zusammen.

 

Volker Lowitsch vom Verein Elektronische FallAkte e.V. (EFA) aus Aachen und Marcus Kremers von der MedEcon Telemedizin GmbH aus Bochum haben auf der diesjährigen Medica die neue Vernetzungs-Offensive für NRW vorgestellt. Die beiden Partner wollen über ihre technischen und regionalen Kerngebiete hinaus die Vernetzung ausweiten und bereiten nun die Konnektivität der beiden Systeme Elektronische Fallakte und Westdeutscher Teleradiologieverbund vor.

 

Die Elektronische Fallakte basiert auf IHE-Kommunikationsstrukturen und bietet eine strukturierte Sicht auf alle Dokumente, die zu einem medizinischen Fall eines Patienten verfügbar sind. So können sich die involvierten Ärzte stets einen aktuellen Überblick über den bisherigen Behandlungsverlauf verschaffen.

 

Der Westdeutsche Teleradiologieverbund (ehemals Teleradiologieverbund Ruhr) vernetzt über DICOM E-Mail aktuell rund 90 Kliniken und Radiologische Praxen in Nordrhein-Westfalen und ermöglicht diesen, untereinander medizinische Bilddaten (Untersuchungen) auszutauschen. Hierdurch können von behandelnden Ärzten schnell Zweitmeinungen eingeholt, Voraufnahmen bezogen und Verlegungen, z.B. in Spezialeinrichtungen oder im Bereich der Schlaganfall- und Schwerverletztenversorgung, vorbereitet werden.


Im Rahmen der Kooperation in einem Projekt der Entscheiderfabrik und dem vom Land Nordrhein-Westfalen und der EU unterstützten Projektverbund TeBiKom.Ruhr wurden auf der diesjährigen Medica nun erste Ergebnisse der Zusammenarbeit öffentlich präsentiert. Während die technische Brücke zwischen den beiden Systemen von der Healthcare IT Solutions GmbH aus Aachen und der VISUS Technology Transfer GmbH aus Bochum im Bau ist, ist die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gesundheitsregionen bereits gestartet. Das Universitätsklinikum Aachen wird zukünftig auch über den Westdeutschen Teleradiologieverbund und damit rund 100 Kliniken und Praxen erreichbar sein und kann so beispielsweise mit den Universitätskliniken in Münster, Essen, Düsseldorf und Bochum Bilddaten austauschen. Diese Erfahrungen sollen für praxisnahe Implementierungen in die Elektronische Fallakte genutzt werden.

 

Volker Lowitsch, Geschäftsführer der Healthcare IT Solutions verspricht sich dadurch eine passgenaue Abstimmung zwischen den beiden Systemen, die sich dadurch in den klinischen Workflows ergänzen: "Die Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Teleradiologieverbund führt praxiserprobte Lösungsansätze zum Wohle der Patienten zusammen und zeigt beispielhaft auf, wie Kooperationen die Arbeit von Ärzten erleichtern kann."

 

Auch MedEcon Telemedizin Geschäftsführer Marcus Kremers sieht in der Partnerschaft einen bedeutenden Schritt: "Beide Systeme bringen eine Menge technisches Know-how, etablierte Strukturen und zahlreiche Anwender mit ein. Diese Kombination von verschiedenen Lösungen steigert den Nutzen für die Anwender und Patienten und wird die weitere Entwicklung fördern."