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eHealth Week 2013

Erste Ergebnisse sind vielversprechend

Premiere bei der eHealth Week in Dublin: Von dem EU-geförderten Telemedizinprojekt Renewing Health sickern erste Teilergebnisse durch. Sie sehen gut aus.

 

Mit 7500 Patienten in neun Regionen überall in Europa ist das Renewing Health-Projekt eine der größten wissenschaftlich getriebenen Telemedizinstudien, die je aufgelegt wurden. Sie soll Auskunft über den medizinischen Nutzen und die Kosteneffizienz von Telemedizin in unterschiedlichen Versorgungsszenarien bei den Indikationen COPD, Diabetes und Herzinsuffizienz geben. Zwar werden die übergreifenden Ergebnisse des 12-Monats-Follow-up erst 2014 erwartet. Die Regionen Veneto, Italien, und Odense, Dänemark, gaben jetzt aber schon einen ersten Einblick in die Zwischenstände.

 

In der Region Veneto wird bei den Indikationen COPD und Herzinsuffizienz klassisches Telemonitoring erprobt. Es nehmen jeweils mehrere hundert Patienten teil, die einer Interventions- und einer Kontrollgruppe zugelost wurden. Je nach Betreuungsmodell ist die Hospitalisierungsrate bei den COPD-Patienten (GOLD-Stadium III oder IV) in der jetzigen Zwischenauswertung um ein Viertel bis knapp die Hälfte geringer als in der Kontrollgruppe. Bei Herzinsuffizienzpatienten sind es sogar 60 bis knapp über 70 Prozent weniger. Vorläufige Daten, wie gesagt.

 

In Dänemark, wo bei COPD ein Telekonsultationsmodell mit Videoanbindung evaluiert wird, ist der Effekt nicht ganz so ausgeprägt. Er liegt in der Größenordnung von 20 Prozent, was das Signifikanzniveau voraussichtlich verfehlen wird. Trotzdem herrschte gute Stimmung, als die Ergebnisse berichtet wurden. Denn der Trend scheint zu stimmen. Der europäischen Telemedizinszene könnte das nach herben Rückschlägen wie den negativen Ergebnissen des britischen Whole-System-Demonstrator-Projekts nun wieder Auftrieb geben.