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Zum 94. Mal öffnet am 29. Mai der Deutsche Röntgenkongress seine Tore. Im Mutterland der Radiologie wird dabei nicht nur über die Tumor- und Notfallbildgebung, sondern auch über den Beitrag der Radiologie zur Kosteneffizienz diskutiert.
Unter dem Motto „Radiologie ist Zukunft“ werden im Hamburger CongressCentrum (CCH) vom 29. Mai bis zum 1. Juni über 7000 Kongressteilnehmer erwartet. Geboten werden neben einer umfangreichen Industrieausstellung 400 wissenschaftliche Vorträge und Posterbeiträge sowie 300 praktische Kurse für Radiologen und Technische Assistenten in allen Stadien der Ausbildung.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist die onkologische Bildgebung: „Wir sind heute in der Lage, den klinischen Kollegen auf molekularer Ebene detaillierte Tumorinformationen zur Therapieplanung zu geben“, betont Kongresspräsident Prof. Mathias Langer, Ärztlicher Direktor der Abteilung Röntgendiagnostik an der Radiologischen Universitätsklinik Freiburg.
Zunehmende Bedeutung bekomme dabei die Bildfusion, wie Langer betont. Neben der bereits etablierten PET/CT spielt sich hier zunehmend die technisch deutlich anspruchsvollere PET/MRT in den Vordergrund. Auch Fusionsmodalitäten, die CT oder MRT und Ultraschall kombinieren, werden immer häufiger eingesetzt.
Gerade im Bereich der PET/MRT sind in Hamburg einige interessante Studiendaten zu erwarten, unter anderem zum Einsatz des Verfahrens bei Frauen mit Eierstockkrebs und bei Kindern mit Krebserkrankungen. Gerade bei Kindern könnte die PET/MRT bald zum Standard werden, weil die Strahlenbelastung teilweise um mehr als die Hälfte geringer ist als bei einer PET/CT.
Zwei Fragen stellen sich nicht zuletzt angesichts solcher Entwicklungen: Wer bezahlt? Und: Wer speichert es ab? Das Thema Bezahlung ist durchaus heikel. Immerhin werden beispielsweise die PET/CT oder auch die Kardio-MRT noch immer nicht regelhaft im GKV-System erstattet – obwohl sie schon jahrelang eingesetzt werden. Langer, der nicht nur Arzt, sondern auch MBA ist, hat deswegen Sessions ins Programm gehoben, die sich um die Kosten-Nutzen-Analysen kümmern: „Gute Radiologie gibt es nicht umsonst. Aber sie ist bezahlbar, und sie wird bezahlbar bleiben.“
Die Speicherthematik ist eine weitere Welle, die die Radiologie derzeit geradezu überrollt. Die moderne Schnitt- und Fusionsbildgebung mit ihren Rekonstruktionsmöglichkeiten und nicht zuletzt die immer stärkere Verbreitung digitaler Bewegtbilder führen dazu, dass die Datenvolumina in den Krankenhäusern explodieren. Auch das wird in Hamburg diskutiert werden, in Sessions wie jenen zur Teleradiologie oder zur Datenkompression.