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Herr Altpeter, wie ist die Idee entstanden, das DITG zu gründen?

 

Ich beschäftige mich bereits seit 2006 immer wieder mit dem Thema Telemedizin. Teils im Auftrage unserer Kunden oder auch direkt als Unternehmer. Auch im Bereich Diabetes Care konnten wir seit Gründung meiner Beratungsgesellschaft in zahlreichen Projekten unsere Kompetenz darstellen. Als wir jetzt angesprochen wurden, ob wir unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stephan Martin ein telemedizinisches Zentrum für chronische Erkrankungen und in der ersten Phase mit dem Fokus auf Diabetes aufbauen könnten, habe ich sofort begeistert zugestimmt. Ich denke, wir stehen vor enormen Herausforderungen in Hinsicht auf die Ökonomie unseres Gesundheitssystems und bezüglich der Versorgungssicherheit für chronisch Erkrankte. Da bedarf es weiterer Initiativen, um diese wichtigen Themen weiter voran zu treiben.

 

Welche Entwicklungen sind in Ihren Augen zur Zeit gerade am spannendsten/herausforderndsten im Bereich der Telemedizin?

Die größte Herausforderung ist es nach wie vor, die telemedizinische Leistung in die Anerkennung und damit in die Abrechenbarkeit zu bekommen. In anderen Ländern ist es bereits seit Jahren ein probates Mittel, um fachgerechte medizinische Betreuung wirtschaftlich und effizient für alle Patienten zugänglich zu machen. Natürlich muss die Telemedizin immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Krankheitsbild und der ärztlichen Versorgung gesehen werden.  Auch muss Telemedizin nur als ein Baustein der Patienten Betreuung betrachtet werden. Es darf nicht als ein Wettbewerb sondern vielmehr als einem Komplementär gesehen werden. Telemedizin als Bestandteil von eHealth Lösungen ist eine Plattform um Daten für Diagnosen und Therapiebegleitung verfügbar zu machen, und Patientenbetreuung sowohl per Telefon oder auch von dem Arzt vor Ort effizient erbringen zu können. Die einzelnen Betreuungskanäle müssen zusammenspielen.  Fest steht, dass durch die Telemedizin ein zentrales Patientenmanagement aufgebaut werden kann, das die Hausärzte bei ihren Tätigkeiten vor Ort effektiv unterstützt.


Wo sehen Sie noch die größten Hemmnisse, die es bei der Weiterentwicklung der Telemedizin zu überwinden gilt?

Einerseits gibt es noch nicht genügend Klarheit und vor allem Einigkeit darüber, wie der Mehrwert bzw. Nutzen konkret bewertet wird. Hier gibt es von beteiligten Interessengruppen große Unstimmigkeit, wie die Leistungen der Telemedizin zu bewerten sind. Das betrifft den Bereich der Kostenersparnisse wie auch der Versorgungs- und Therapieoptimierung. Ferner findet die Telemedizin auch noch immer deutlich zu wenig Anerkennung innerhalb der Ärzteschaft.  

 

Herr Altpeter, vielen Dank für das Gespräch!

3 Fragen an ...

Bernd Altpeter, Geschäftsführer des neu gegründeteten Deutschen Instituts für Telemedzin und Gesundheitsförderug (DITG)

 

Andreas Strausfeld

Bernd Altpeter ist Gründer und Geschäftsführer des im Mai gegründeten Deutschen Instituts für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG). Darüber hinaus ist Altpeter CEO der Driving Growth Group, die sich auf die Entwicklung von Wachstumsstrategien und Kostenoptimierungen spezialisert hat. In den vergangenen Jahren hat er sich durch zahlreiche internationale Projekte im Pharmabereich eine hervorragende Expertise in der Diabetologie geschaffen. Die Konzeptidee zum DITG wurde über Jahre detailliert erarbeitet und nun mit Gründung im Gesundheitsforum in Düsseldorf-Wersten in die Tat umgesetzt. .