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Präventionsforschung

Health eHeart-Studie will Framingham beerben

Eine der ambitioniertesten eHealth-Studien weltweit nimmt Fahrt auf. Ziel ist ein Langzeitprofil der kardiovaskulären Gesundheit von mindestens einer Million Menschen unter Einsatz von moderner Sensortechnik und Social-Media-Analytik.


Die Health eHeart-Studie der Universität San Franzisco will ganz explizit in die Fußstapfen der Framingham-Studie treten, der ältesten und wissenschaftlich bedeutendsten bevölkerungsbasierten Kohortenstudie des 20. Jahrhunderts. 50 Jahre nach (dem Beginn von) Framingham soll jetzt eine Million US-Amerikaner für die Neuauflage gewonnen werden.

 

Die Rekrutierung der Teilnehmer, die sich für viele Jahre in der Studie engagieren sollen, hat vor wenigen Wochen begonnen. Gesucht sind Menschen jeden Alters und jedes Gesundheitszustands, um Langzeitdaten über die Entwicklung der kardiovaskulären Gesundheit zu sammeln. In erster Linie müssen die Studienteilnehmer alle sechs Monate einen elektronischen Gesundheits- und Lebensstilfragebogen ausfüllen.

 

Auf Basis der gesammelten Informationen werden dann für Teilprojekte ganz gezielt jeweils einige hundert oder tausend Teilnehmer angesprochen. So wird es beispielsweise eine Kohorte geben, bei deren Mitgliedern Aktivitätssensoren systematisch die körperliche Bewegung aufzeichnen. Bei anderen werden Schlafsensoren genutzt oder die Ernährung wird detailliert überwacht. Wieder andere werden genetische Informationen liefern. Und bei einigen wird durch Social Media-Monitoring ein Persönlichkeitsprofil erstellt, das dann mit Herzerkrankungen in Beziehung gesetzt werden kann.

 

Langfristiges Ziel dieses Big Data-Projekts aus dem Bereich Präventionsforschung ist es, die Sterblichkeit an Herzerkrankungen zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Kurzfristig freilich wird es vor allem darum gehen, genug Teilnehmer zu rekrutieren. Ob das gelingt, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen.