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Eine internetbasierte Verhaltenstherapie zeigt in einer randomisierten Studie eine gewisse Effektivität bei der Therapie von Patienten mit Binge-Eating-Störung.
Über die Ergebnisse der Studie berichtete Michaela Nagl vom IFB Adipositas Erkrankungen in Leipzig bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaften für Diabetes und für Adipositas. Binge Eating ist eine Essstörung mit regelmäßigen Essanfällen ohne induziertes Erbrechen. Etwa 70 Prozent dieser Patienten sind stark übergewichtig.
In der Studie kam eine internetbasierte, therapeutengestützte Verhaltenstherapie zum Einsatz, mit wöchentlichen Sitzungen über 4 Monate plus Esstagebücher, Wochenplänen und Tagesplänen. Im Ergebnis konnte dadurch die Zahl der Essanfälle von 16 auf 7 pro Monat verringert werden. Dieser Effekt hielt über ein Jahr an. 15% der Patienten in der Interventionsgruppe erfüllten am Ende nicht mehr die DSM-V-Kriterien für eine Binge Eating Störung. In der Kontrollgruppe war es kein einziger.
Nagl betrachtet die internetgestützte Intervention vor dem Hintergrund dieser Daten als Erfolg: „Es ist ein vielversprechender Weg, um eine niederschwellige Unterstützung anzubieten, mit potenziell hoher Reichweite.“ Mit 27% war die Abbruchquote allerdings recht hoch.