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Als erste Versicherung in Europa will die Generali das elektronische Self-Tracking zur Grundlage von Bonusmodellen machen. In Deutschland hagelt es Kritik.
Das Modell mit dem Namen Vitality arbeitet mit einer App, die Körperdaten und Lebensstildaten einsammelt und sie dann an den Versicherungskonzern übermittelt. Diese Datenübermittlung soll als Grundlage für Bonusleistungen dienen. Zunächst ist an Gutscheine für Reisen oder Fitnessstudios gedacht. Später seien Rabatte bei den Prämien denkbar, heißt es.
Wie genau das ablaufen soll, ist bis jetzt nicht bekannt. Es dürfte Unterschiede von Land zu Land geben. Aber auch ohne genaue Informationen zur Herangehensweise in Deutschland hat das Ansinnen die Wellen hierzulande hoch schlagen lassen.
So spricht die FAZ von einer „Sturmflut“ und fühlt sich an Hurrikan Sandy in New York erinnert. Die Süddeutsche übertitelt ihren Kommentar zum Thema mit „Nicht mitmachen!“. Eugen Brysch von der Stiftung Patientenschutz hält das Angebot für „hochgefährlich“. Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz EAID hält „von solchen Modellen gar nichts.“ Und auch aus der Bundesärztekammer kommt Kritik.
Bis wirklich eine konkrete App zum darüber diskutieren existiert, dürften freilich noch 12 bis 18 Monate ins Land ziehen. So ganz von der Hand zu weisen ist der Kommentar einer Generali-Sprecherin nicht, die angesichts des medialen Entrüstungssturms darauf hinwies, dass Krankenkassen schon längst Bonusleistungen für gesundes Verhalten anbieten – nur ohne App.