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Startschuss für zwei anspruchsvolle Healthcare-IT-Projekte: Sachsen will Telemedizin in der Fläche. Und in Heidelberg gehen Universität und DKFZ dem Krebs per Software ans Genom.
Mit knapp 10 Millionen Euro fördern die Europäische Union und der Freistaat Sachsen den Aufbau einer IT-Plattform, über die künftig telemedizinische Dienstleistungen aus unterschiedlichsten Fachgebieten und speziell für ältere Menschen erbracht werden sollen. Die Koordination liegt beim Carus Consilium Sachsen, die technische Entwicklung bei dem Unternehmen T-Systems. Ziel ist eine offene Plattform, die Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen für unterschiedlichste Telemedizinangebote nutzen können.
Das Projekt wurde bei einer Veranstaltung am 15. Mai erstmals öffentlich vorgestellt. Zu den dort diskutierten Einsatzszenarien gehörten die Heimüberwachung chronischer Schlaganfallpatienten sowie das klassische Telemonitoring bei Herzinsuffizienz. Außerdem sollen Telekonsultationen zwischen behandelnden Ärzten über die Plattform ermöglicht werden.
Auch in Heidelberg gibt es ein neues IT-Großprojekt: Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) des Universitätsklinikums Heidelberg steht die Big Data-Analytik des Krebsgenoms für alle Patienten in den Startlöchern. Ab 2015 soll bei jedem (!) NCT-Patienten das Tumorgenom sequenziert werden, um individuelle Therapieempfehlungen geben zu können.
Dazu werden unterschiedliche Softwarelösungen benutzt. Zum einen kommt zum Management der Daten die HANA Technologie von SAP zum Einsatz. Zum anderen wird ein Programm der Molecular Health GmbH zur Analyse der Genomsequenzdaten und zur Entscheidungsunterstützung genutzt. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Dietmar Hopp-Stiftung, die über 5 Jahre 15 Millionen Euro zur Verfügung stellt.