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PACS & Co

Der European Hospital Survey zeigt: Bei PACS-Nutzung und elektronischer Befundübertragung in der Radiologie hat Deutschland immer noch Nachholbedarf.

 

Der European Hospital Survey wurde zum zweiten Mal im Auftrag der EU-Kommission erstellt, diesmal durch das Unternehmen PWC. Der Survey erlaubt erstmals einen echten Vergleich der IT-Nutzung zwischen unterschiedlichen Gesundheitssystemen in Europa.

 

Mit Blick auf den anstehenden Deutschen Röntgenkongress haben wir uns die Daten zur PACS-Nutzung und zur elektronischen Befundübertragung in der Radiologie etwas genauer angesehen. Berauschend sind sie aus deutscher Sicht nicht. So lag die PACS-Nutzung in deutschen Krankenhäusern im Jahr 2012 bei 77 Prozent. Das sind zwar 13 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Die Quote liegt aber nur gering über dem EU-Durchschnitt, der 71 Prozent beträgt.

 

Ganz anders in Österreich: Hier waren im Jahr 2012 ausnahmslos alle Krankenhäuser mit einem PACS ausgestattet, ein 20prozentiger Zuwachs im Vergleich zu 2010. Ebenfalls recht weit oben landet Großbritannien mit einer PACS-Quote von 97 Prozent. Die skandinavischen Länder liegen dazwischen. In Schweden sind es beispielsweise 84 Prozent.

 

Bei der elektronischen Befundübertragung in der Radiologie an externe Partner, also zuweisende Ärzte oder kooperierende Kliniken, ist das Bild ähnlich. Im EU-Durchschnitt bieten das 55 Prozent der Krankenhäuser an. In Deutschland sind es 61 Prozent. Großbritannien liegt mit 65 Prozent in einer ähnlichen Größenordnung. Schweden und Österreich sind mit 84 Prozent bzw. 91 Prozent dagegen deutlich besser.

 

Die Daten des European Hospital Survey erlauben auch eine Differenzierung nach Trägerschaft der Krankenhäuser. Praktisch durch die Bank stehen öffentlich finanzierte Häuser IT-technisch besser da als private bzw. frei-gemeinnützige Häuser. Beispiel Deutschland: 86 Prozent der öffentlichen, aber nur 65 Prozent der frei-gemeinnützigen und 63 Prozent der privaten Einrichtungen verfügen über ein PACS. Und in Schweden sind nahezu alle öffentlichen, aber nur die Hälfte der (wenigen) privaten Kliniken mit einem PACS ausgestattet.