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Mobile Schlaganfallversorgung

Erstaunlich schnell haben sich Kostenträger, Ärzte und Industrie auf die weitere Evaluation des Berliner STEMO-Projekts geeinigt. Bis Jahresende sollen Outcome-Daten erhoben werden.

Nachdem im Mai die Ergebnisse der Berliner STEMO-Studie publiziert worden waren, entbrannte rasch eine Diskussion um den weiteren Kurs des auf Schlaganfallpatienten spezialisierten, mit einem CT und einer telemedizinischen Anbindung ausgestatteten „Notarztwagen XL“. In der Studie war die Zeit zwischen Alarm und Lysetherapie bei Einsatz des STEMO um 25 Minuten kürzer als bei Einsatz eines konventionellen Notarztwagens.

Offen ist bisher, ob sich dadurch auch das Schlaganfall-Outcome statistisch nachweisbar verbessert. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie haben deswegen weitere Studien gefordert. Und die sollen jetzt auch zügig kommen: Bis Ende des Jahres soll in Berlin das Outcome von 500 STEMO-Patienten mit dem von 500 Patienten verglichen werden, die in der Charité konventionell versorgt wurden. Die dafür nötigen 100.000 Euro spendiert das Centrum für Schlaganfallforschung der Charité Berlin.

Um die Studie zu ermöglichen, wird es demnächst drei STEMO-Fahrzeuge in der Hauptstadt geben. Für den Evaluierungszeitraum rechnen die Krankenkassen STEMO-Einsätze wie normale Notarzteinsätze ab, und die Hersteller übernehmen die Wartung kostenfrei. Danach soll in Abhängigkeit von den Ergebnissen über eine neue Gebührenziffer in der Feuerwehrgebührenordnung entschieden werden.