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Die diagnostischen Großgeräte in Europa kommen stark in die Jahre. Nie waren CT, MRT und Co so alt wie heute.
Der europäische Radiologie- und Gesundheits-IT-Verband COCIR hat sich in seinem aktuellen Report „Medical Imaging Equipment: Age Profile & Density“ in insgesamt 33 Ländern angesehen, wie alt CT-Geräte, MRT-Geräte und Angiographiesysteme im Durchschnitt sind. Da solche Erhebungen schon häufiger erfolgten, können die aktuellen Zahlen mit denen früherer Jahre verglichen werden.
„In vielen Ländern ist die derzeit installierte Gerätebasis die älteste, die wir jemals hatten“, betont COCIR-Generalsekretärin Nicole Denjoy. „Wenn der Trend sich nicht umkehrt, werden viele europäische Gesundheitssysteme die Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts nicht bewältigen können.“
Konkret ist im Europadurchschnitt ziemlich genau jedes zweite CT 6 Jahre alt oder älter, und knapp jedes sechste hat schon 10 oder mehr Jahre auf dem Buckel. Bei den MRT-Geräten ist etwas mehr als die Hälfte der Geräte mindestens 6 Jahre alt. Und bei den Angiographiesystemen sind es fast 60 Prozent.
Die Unterschiede zwischen den Ländern sind teilweise erheblich. Deutschland liegt bei den CT-Geräten im europäischen Durchschnitt. Die MRT-Geräte in Deutschland sind überdurchschnittlich alt. Dafür sind die Angiographiesystem vergleichsweise modern. Österreich ist in allen drei Gerätekategorien deutlich abgeschlagen und landet jeweils im hinteren Viertel. Die Schweiz steht bei CT- und MRT-Geräten recht gut da, fällt aber bei den Angiographiesystemen ab.
Insgesamt sind die Geräte in Osteuropa im Schnitt neuer als im Westen, was mit EU-Förderinitiativen der letzten Jahre erklärt wird. Die Gesamtzahl der MRT-Geräte pro Einwohner ist in Westeuropa weiterhin etwa doppelt so hoch wie in Osteuropa. Bei den CT-Geräten ist das Verhältnis etwa 5 zu 3. Deutschland ist nach der Schweiz, Österreich, Dänemark und Griechenland das Land mit der höchsten Dichte an CT-Geräten in Europa. Bei den MRT-Geräten sind nur die Schweiz und Norwegen besser ausgestattet.