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Bei der Medica in Düsseldorf wurde offiziell bekanntgegeben, was bereits vielfach kolportiert wurde. Das Bundesforschungsministerium wird 100 Millionen Euro in die Medizininformatik stecken.
Vom Grundansatz her soll das neue Förderkonzept Medizininformatik dazu beitragen, dass medizinische Forschung und Gesundheitsversorgung besser elektronisch vernetzt werden. Es geht also primär um die Vernetzung von Versorgungsdatenbanken der Krankenhäuser mit Forschungsdatenbanken und gegebenenfalls anderen Patientendatenbanken. Derzeit seien nur 6 Prozent der Akutkrankenhäuser mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens vernetzt, betonte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. In anderen Ländern liege diese Quote bei 50 Prozent.
Der Förderzeitraum soll sich über die kommenden fünf Jahre erstrecken. Gesucht werden im ersten Schritt bis Ende März 2016 Konsortien aus mehreren Partnern in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens, darunter jeweils mindestens zwei Universitätskliniken. Die Konsortien müssen sich von vornherein auf einheitliche technische Standards verständigen. Das dürfte schon mal die erste Hürde sein.
Innerhalb von 9 Monaten müssen die Konsortien dann Konzepte entwickeln, auf deren Basis ein internationales Gutachterteam über die Förderung in den vier Folgejahren entscheidet. Auch Lehrstühle für Medizininformatik sollen indirekt gefördert werden: Hochschulen, die einen solchen Lehrstuhl neu einrichten, bekommen Fördermittel für zwei Nachwuchsforschergruppen.