Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden
Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis? Für die Deutsche Hochdruckliga gilt das (hoffentlich) nicht. Sie will Telemedizin in der Regelversorgung sehen.
Die Kommission für Telemedizin und eHealth der Deutschen Hochdruckliga hat während des DHL-Jahreskongresses im Dezember ihre Arbeit aufgenommen. Treibende Kraft ist Professor Martin Middeke, der sich seit Jahren für das Telemonitoring bei Hypertonie und bei Herzinsuffizienz einsetzt und selbst mehrere klinische Studie dazu durchgeführt hat. „Das Potenzial der Telemedizin muss nun endlich in der Regelversorgung verankert und entsprechend honoriert werden“, so Middeke.
Die Hypertonie gilt derzeit als eine vielversprechende Indikation für die punktuelle Implementierung von Telemonitoring-Diensten. Dabei ist weniger an eine breite Einführung gedacht als vielmehr an die Überwachung besonderer Risikogruppen, etwa Patienten nach einer hypertensiven Krise, Patienten mit schwer einstellbarem Hypertonus oder auch Schwangere mit Hypertonie.
Zwei interessante Studien werden hierzu in Kürze neue Daten liefern. In Bayern startet die randomisiert-kontrollierte BaTeleS-Studie, in der eine telemedizinische Betreuung von Frauen mit Schwangerschaftshypertonie mit der Regelversorgung verglichen wird. Stärker in die Breite geht das kürzlich unter Middekes Leitung aus der Taufe gehobene EUSTAR-Register der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC), das das Hypertonie-Telemonitoring bei unterschiedlichen Patientengruppen mit erhöhtem Risiko evaluiert.