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Kardiologie

Gute Langzeitdaten für invasives Herzmonitoring

 

Ein implantierbarer Sensor, der den Blutdruck in der Lungenarterie misst, scheint Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz deutlich zu reduzieren.

 

Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz hat es weiterhin nicht leicht. Bei der Jahrestagung der American Heart Association wurde im November die BEAT-HF-Studie vorgestellt, eine weitere randomisierte Studie, in der ein auf dem Körpergewicht basierendes Telemonitoring bei Patienten mit Herzinsuffizienz keinen Zusatznutzen brachte. Die Studie hat Patienten nach Hospitalisierung eingeschlossen, also jene, die auch in der deutschen TIM-HF-II-Studie untersucht werden. Die telemedizinische Betreuung ist in der deutschen Studie allerdings deutlich intensiver, sodass längst nicht gesagt ist, dass dasselbe dabei herauskommt. Es bleibt spannend.

 

Dezidiert positiv sind dagegen die Langzeitdaten der CHAMPION-Studie, bei der das Telemonitoring mit einem Drucksensor in den Lungenarterien erfolgte. Das Implantat nennt sich CardioMEMS und ist inzwischen von dem Medizintechnikkonzern St. Jude gekauft worden. Schon 2011 wurden die 6-Monats-Daten der CHAMPION-Studie publiziert. Damals war die Rate an Klinikeinweisungen in der Interventionsgruppe um 28 Prozent geringer gewesen als in der Kontrollgruppe.

 

Die jetzt vorgelegten Daten beziehen sich zum einen auf den gesamten randomisierten Zeitraum von 18 Monaten, zum anderen auf eine offene Studienperiode von weiteren 13 Monaten, insgesamt also 31 Monate oder gut zweieinhalb Jahren. In den randomisierten 18 Monaten war die Hospitalisierungsquote wegen Herzinsuffizienz am Ende um signifikante 33 Prozent geringer. Und bei den Patienten, bei denen erst in der offenen Studienphase das Implantat scharf geschaltet wurde, sank die Rate an Klinikeinweisungen um 48 Prozent. Das sind sehr eindrucksvolle Daten, zu denen sich die kardiologischen Leitlinien werden positionieren müssen. Auch hier: Es bleibt spannend.