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Dank sonnigem Freitagnachmittag und auch dank Vorstandswahlen kam die eGK beim diesjährigen Harmonie-Ärztetag in Frankfurt ungewöhnlich gut weg. Der Verlierer ist die Telemedizin.
Erwartungsgemäß hat der Deutsche Ärztetag 2015 das Online-Update der Versichertenstammdaten erneut abgelehnt. Dafür wurde die Bundesärztekammer aber aufgerufen, sich dafür einzusetzen, dass ein elektronischer Impfpass auf freiwilliger Basis zeitnah über die eGK verfügbar gemacht wird. Auch wenn es für das E-Health-Gesetz zu spät war: So konkret haben sich die Ärzte selten etwas von der ungeliebten Karte gewünscht.
Weniger erfreulich verlief der Ärztetag aus Sicht der Telemedizin. Zwar wurde ein Papier zur Priorisierung telemedizinischen Anwendungen verabschiedet. Das aber enthält praktisch nichts Neues und wirkt ein wenig, als wolle es niemandem wehtun. Das eigentlich Enttäuschende aus Sicht der Telemedizin ist, dass die Musterberufsordnung praktisch nicht angerührt wurde.
Stattdessen wurde das besagte Positionspapier offenbar so formuliert, dass es mit der derzeitigen Berufsordnung nicht im Widerspruch steht. Oder anders ausgedrückt: Alles was mit der derzeitigen Berufsordnung nicht geht, wird nicht als prioritär angesehen, womit eine Änderung der Berufsordnung dann auch nicht mehr nötig wäre. So beißt sich die Katze in den Schwanz.
Philipp Grätzel von Grätz, Redaktion E-HEALTH-COM