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Das eRezept gewinnt in Europa an Fahrt. Auch die Belgier wollen die Papierzettelchen ausmustern.
Im Entwurf für das deutsche E-Health-Gesetz wird das elektronische Rezept bekanntlich mit keinem Wort erwähnt. Zu tief sitzt das Trauma der gescheiterten eGK-Tests zu Zeiten Ulla Schmidts. Andere Länder haben keine derartigen Berührungsängste und preschen vor. Die Niederlande und Dänemark verordnen schon länger auch oder ausschließlich elektronisch. Auch in Großbritannien sind eRezepte nicht unbekannt.
Ganz aktuell arbeitet derzeit Belgien an der Abschaffung des Papiers im Rezeptierprozess. Das erst im vergangenen Jahr begonnene Recip-e-Projekt hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Pro Tag werden im Nachbarland Stand Mitte Juni mittlerweile 37.000 elektronische Rezepte ausgestellt. Das ist nach groben Schätzungen rund ein Drittel des Gesamtaufkommens. Insgesamt nutzen bereits 3000 von 10000 Allgemeinärzten das System.
Belgien ist für Deutschland unter anderem deswegen beispielhaft, weil dort – anders als etwa in Dänemark – mit Smartcards signiert wird. Allerdings nutzen die Belgier keinen Heilberufsausweis, sondern den digitalen Personalausweis. Zusätzlich benötigen die Ärzte ein von den zuständigen Behörden ausgestelltes Zertifikat, das sie als berechtigt zur Erstellung von Rezepten ausweist.