E-HEALTH-COM ist das unabhängige Fachmagazin für Gesundheitstelematik, vernetzte Medizintechnik , Telemedizin und Health-IT für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Mehr
Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden
Forscher der Uni Freiburg sehen Apps als festen Bestandteil der Versorgung der Zukunft. Andere Forscher betonen, dass viele Kassen-Apps die Anforderungen noch nicht erfüllen.
Im Auftrag der Techniker Krankenkasse haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg den Markt für Medizin-, Gesundheits- und Lifestyle-Apps untersucht. Insgesamt seien nur wenige Angebote unter Einbeziehung von Psychologen oder Medizinern entwickelt worden, betonte Dr. Ursula Kramer, Mitglied des Studienteams.
Auch die Datensicherheit und Qualitätsaspekte würden bei vielen Apps sträflich vernachlässigt. So fehlen beispielsweise oft Datenschutzhinweise sowie Autoren- und Quellenangaben. Auf Basis der Studie hat die Techniker Krankenkasse eine Checkliste erstellt, die es Nutzern erlauben soll, zu überprüfen, ob eine angebotene App den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Stellt sich die Frage, ob Krankenkassen mit ihren Apps überdurchschnittlich abschneiden oder nicht. Die Analysten von reserach2guidance gehen dieser Frage in ihrem Health Insurance App Benchmarking Report 2015 nach. Das Ergebnis ist etwas ernüchternd. Bisher sei es Krankenversicherungen mit ihren Apps nicht gelungen, sich in relevantem Umfang im Markt festzusetzen.
Empfohlen wird den Krankenversicherungen vor diesem Hintergrund, ihre App-Strategien zu überdenken. Konkret sollten Best-Practice-Beispiele im eigenen App-Portfolio berücksichtigt und insgesamt Qualität und Performance der Apps verbessert werden. Außerdem sollten Krankenversicherungen den Analysten zufolge verstärkt Incentive-Systeme nutzen, um den Versicherten den Einsatz der Apps schmackhafter zu machen.
(Philipp Grätzel)