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Vernetzung

Mehr eMental-Health wagen!

Foto: © Rawpixel.com

 

 

 

Die deutschen Psychiater sprechen sich deutlich für mehr internetmedizinische Interventionen aus.

 

Angesichts großer Versorgungslücken und dem Bedürfnis vieler Patienten nach selbstbestimmter Gestaltung der Behandlung bestehe durch eMental-Health-Lösungen die Chance zu erheblichen Verbesserungen in der Behandlung von Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen, sagte DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth. Viele eMental-Health-Lösungen seien auch im Vergleich mit der klassischen Psychotherapie gut wirksam.

 

Dies gelte auch bei schwerer Symptomatik, allerdings ausschließlich für therapeutenunterstützte Maßnahmen mit regelmäßiger Rückmeldung durch einen begleitenden Psychologen, betonte Dr. David Daniel Ebert, Präsident Elect der International Society for Research in Internet Interventions. Reine Selbsthilfeinterventionen seien therapeutenunterstützenden Maßnahmen dagegen deutlich unterlegen.

 

Einig waren sich die Psychiater, die den Themenkomplex eMental-Health zum Schwerpunkt ihres diesjährigen Hauptstadtsymposiums gemacht haben, dass an Qualitätskriterien für eMental-Health-Interventionen noch gearbeitet werden müsse. „Derzeit gibt es weder eine klare Qualitätskontrolle noch sind die Anbieter den gängigen Standards zu Patientensicherheit und Datenschutz unterworfen“, so Ebert. Ziel müsse es sein, zu klären, welche Qualitätsstandards internetmedizinische Interventionen erfüllen müssen und welche Qualifikationsanforderungen für begleitende Therapeuten gelten sollten.

 

Text: Philipp Grätzel von Grätz, Chefredakteur E-HEALTH-COM