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ePA 2021: HCM stellt wichtige Weichen

Der Countdown läuft: In gut einem Jahr kommt die ePA. Für Gesundheitseinrichtungen wird es also Zeit, ihre IT-Struktur für die Kommunikation mit der Akte zu rüsten. Ein gutes Healthcare Content Managementsystem (HCM) liefert dabei wertvolle Unterstützung.

 

Mit der Entwicklung des JiveX Healthcare Content Managementsystems (HCM) legte VISUS den Grundstein für eine aktentaugliche Aufbereitung aller medizinischen Informationen: Es nimmt Daten vielfältigen Formats an, wandelt sie in Standardformate um, speichert sie und stellt sie zum Abruf zur Verfügung. Damit ist das Entwicklungspotenzial des HCM aber längst nicht ausgeschöpft. Zu den nächsten Schritten gehört zum Beispiel auch der Umgang mit strukturierten Werten.

 

Bei der Entwicklung des HCM fokussierte sich VISUS auch, aber nicht exklusiv auf die Spezifikationen der gematik, die Stand heute noch nicht sehr umfangreich sind. Konkret bedeutet das: Technisch betrachtet ist das JiveX HCM bereit für die ePA – darüber hinaus aber auch für Funktionalitäten, die weit über das politisch Erforderliche hinausgehen. Dazu gehören sowohl Aktenlösungen privater Anbieter als auch solche der Krankenkassen.

 

Metadaten sind ein Muss

Entscheidend für die Nutzung medizinischer Informationen sind Metadaten. Sie sind  unverzichtbar für die Weitergabe medizinischer Informationen in festgelegte Strukturen – sei es in den IHE Aktenplan oder eben in die ePA. Denn die Einordnung und Spezifizierung von Daten und Dokumenten erfolgt anhand der Beschreibungen in den Metadaten. Ohne sie schweben Informationen sozusagen im luftleeren Raum. Im JiveX Healthcare Content Managementsystem finden die Metadaten darum eine besondere Beachtung. Sie werden nicht nur mit gespeichert, sondern – falls nicht vorhanden – auch nachträglich hinzugefügt. So stellt das System sicher, dass die in ihm vorhandenen Daten bestens für die Übergabe in Fremdstrukturen wie elektronische Akten gerüstet sind.

 

Ein Wert für sich

Die Speicherung medizinischer Dateien in Standardformaten wie PDF oder DICOM ist ein wichtiger Schritt, um den Patienten die Daten in einem für sie lesbaren Format zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann es aber auch sinnvoll sein, die in Dokumenten vorhandenen Informationen in ihre Einzelteile zu zerlegen. Ein Beispiel: Für den Patienten ist es nützlich, die Laborwerte oder den Medikationsplan als Ganzes und innerhalb eines für ihn lesbaren Dokuments (PDF) zu erhalten. Im medizinischen Gesamtkontext kann es darüber hinaus aber auch sinnvoll sein, einzelne Werte zu extrahieren und diese in die IT-Infrastruktur von Gesundheitseinrichtungen einzuspeisen. Das würde die Einrichtungen in die Lage versetzen, beispielsweise gezielt den Hämoglobinwert eines Patienten im Verlauf auszuwerten. Gleiches würde für den Medikationsplan gelten, der dann zusätzlich zum kumulierten Dokument auch als Einzelwert in die Akten einfließen würde. So ließen sich zum Beispiel gezielt Dosierungsveränderungen einzelner Medikamente darstellen. Und genau daran arbeitet VISUS aktuell. Künftig sollen Informationen zum einen als gesammeltes Ganzes verwaltet werden und zum anderen in ihre Einzelteile zerlegt und in das HCM aufgenommen, standardisiert, gespeichert und weitergegeben werden.

 

Diese Form der strukturierten Datenverwaltung wird für Gesundheitseinrichtungen künftig keine Kür, sondern Pflicht sein. Der eArztbrief  über KV-Connect beispielsweise basiert bereits auf diesem Prinzip. Auch für die ePA ist eine Strukturierung bestimmter Daten, beispielsweise des Medikationsplans, im Gespräch. Dass auch der Entlassbrief in Krankenhäusern einer strukturierten, einfach zu lesenden und einfach auszuwertenden Form folgen wird, ist eine Frage der Zeit.

 

Ein Blick über die Landesgrenze nach Österreich zeigt, dass und wie die Arbeit mit strukturierten Daten in Aktenumgebungen funktioniert. Im Rahmen von ELGA wurden bereits rund 100 Dokumente CDA-fähig gemacht und eine inhaltliche und semantische Struktur festgelegt, nach der Gesundheitseinrichtungen ihre Daten bereitstellen müssen.

 

Liegt eine soche Struktur vor, dann kann JiveX diese Daten sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite kommunizieren. Das führt dazu, dass die Daten auf der einen Seite für die elektronische Auswertung zu Verfügung stehen und auf der anderen Seite auch dauerhaft gelesen werden können.

 

HCM oder KIS?

Bleibt die Frage, ob die Datenherausgabe nicht eigentlich die Aufgabe des KIS als führendes System in Krankenhäusern ist? Es gibt gute Argumente, die dagegen sprechen. Allen voran der Fakt, dass das KIS schlicht und einfach nicht alle Informationen enthält und archiviert. Bilddaten, Videos oder EKGs finden im KIS kein Zuhause. Es sind aber gerade Daten wie diese, die zwischen Patienten, Praxen und Krankenhäusern am häufigsten ausgetauscht werden. Ein System wie JiveX HCM kann das KIS an diesen Stellen ergänzen und seine Funktionen in Sachen Archivierung und standardkonformem Austausch in den Dienst des KIS stellen.

 

Für Kliniken ist der Einsatz eines HCM aber noch aus anderen Gründen vorteilhaft. Einrichtungen mit mehreren Standorten beispielsweise können mit dem HCM einheitliche Repositories und Datenübertragungswege aufbauen, unabhängig davon welches KIS in welcher Klinik eingesetzt wird. Die Zahl der Schnittstellen wird also deutlich reduziert. Und auch, wenn es um den Aufbau eines Clinical Data Repositories zum Beispiel für Forschungszwecke geht, liegt das HCM vorn, weil im KIS gar nicht alle medizinischen Daten vorhanden, geschweige denn gespeichert sind.

 

Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen in Form von Datenaustausch und -kommunikation mit Aktenlösungen leistet das JiveX Healthcare Content Managementsystem also schon heute wertvolle Unterstützungsarbeit, die in den kommenden Monaten noch deutlich ausgebaut wird. Kurz: JiveX HCM ist mehr als bereit für die ePA.

 

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