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Unternehmensbeitrag Meierhofer

Partner für die digitale Transformation

Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Meierhofer AG, versteht sich als Partner bei der digitalen Transformation

 

 

Krankenhäuser stehen vor enormen Herausforderungen bei der Digitalisierung ihres Geschäftsfeldes. Rechtsprechung, digitale Mitarbeiter und Patienten fordern Veränderungen. Es klappt, wenn sich der IT-Anbieter als Partner versteht, sagt Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender Meierhofer AG.

 

Welchen Herausforderungen sehen sich Ihre Krankenhauskunden derzeit gegenüber?

Die Gesetzgebung zur IT-Sicherheit, die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) nehmen starken Einfluss auf die Krankenhäuser. Insbesondere bei der DSGVO wissen viele Häuser noch nicht, wie sie damit umgehen sollen. Die Hoffnung, dass es zu einer Harmonisierung der Datenschutzanforderungen kommen könnte, hat sich bisher nicht erfüllt. Das ist vor allem bei Häusern, die zusätzlich MVZs oder Reha-Einrichtungen betreiben, ein Riesenthema. Auch in Sachen MDR bleibt es spannend: Beim PDMS hat sich die Zertifizierung nach IIa durchgesetzt. Bei der elektronischen Medikation laufen die Diskussionen noch. Politisch bleiben Themen der vergangenen Jahre weiter auf der Agenda, also Kosten- und Konsolidierungsdruck, Leistungsverdichtung, Fachkräftemangel, demographischer Wandel. Auf der Detailebene bewirkt im Moment unter anderem die Digitalisierung der Kommunikation mit dem MDK relativ große Umstellungen. Auch die elektronische Abrechnung ist längst nicht abgehakt: Ambulante Abrechnungsverfahren blühen, und die zunehmenden Komplexleistungen sind abrechnungstechnisch eine Herausforderung.

 

Wie kann der KIS-Anbieter Meierhofer Krankenhäuser bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen?

Natürlich können wir ein MDK- oder Medikationsmodul programmieren und standardisiert anbieten. Das entspricht aber nicht unserem Selbstverständnis. Krankenhäuser sind unterschiedlich, das Angebotsspektrum, die Mentalitäten, auch die Führungskulturen, da stößt Konfektionsware an Grenzen. Wir sehen unsere Rolle nicht als reiner IT-Anbieter, sondern eher als Partner bei der digitalen Transformation. Wir können unsere Erfahrungen bei der Umwandlung analoger in digitale Prozesse weitergeben. Wir können transparent machen, welchen qualitativen oder prozessualen Nutzen wir generieren, aber auch an welcher Stelle unter Umständen Mehrarbeit anfällt. Wobei wir auch unterstützen ist bei der Gestaltung des Arbeitsumfelds, bei der genauen Umsetzung mobiler Lösungen etwa oder bei der sinnvollen Platzierung von Dashboards.

 

 

Medienbruchfreier, mobiler Patientendaten-Austausch sorgt für Behandlungsqualität.

Wie schlägt sich diese Grundphilosophie bei der conhIT 2018 nieder?

Ein großer Fokus bei der conhIT wird bei uns auf der Mobility liegen. Hier kann man als Krankenhaus einiges falsch machen, wenn man einfach nur Produkte erwirbt, ohne die Transformation zu planen. Wir stecken derzeit einen Großteil unserer Entwicklungskapazitäten in Mobility und können dort einige sehr attraktive Prozesse mit gut durchdachten Arbeitsschritten zeigen. Wir zeigen zum Beispiel die mobile Abarbeitung der Pflegedokumentation und die mobile Wunddokumentation. Ein anderes Beispiel ist das Dokumentenmanagement, wo wir ebenfalls einiges an Entwicklungs-Knowhow investiert haben, um optimale Arbeitsschritte zu erreichen. Sehr attraktiv für den Arzt ist etwa der mitwachsende Arztbrief, der im Laufe des stationären Aufenthalts im Hintergrund entsteht und dann am Ende ohne eine einzige Zusatzeingabe zu 80 Prozent fertig ist. Das ist eine enorme Erleichterung für eine Berufsgruppe, die an anderer Stelle durch die Digitalisierung auch mal Mehraufwand hat.

 

Wie groß ist die Nachfrage nach hinterlegtem Wissen, medizinischem Wissen oder Prozesswissen?

Standardisierte Prozesse im KIS abzubilden wird ein immer größeres Thema, gerade auch im Bereich Pflege. Wir haben dazu eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, regelbasierte Aktionen individuell zu definieren und sie im KIS zu hinterlegen. Das werden wir bei der conhIT auch zeigen. Ein einfaches Beispiel ist das automatische Termin- und Maßnahmenstorno bei der Entlassung oder Verlegung eines Patienten. Im Pflegebereich lassen sich mit Hilfe der Rule Engine bei bestimmten Diagnosen gezielt Maßnahmen hinterlegen, die den Pflegenden angezeigt und bei denen sie dann auch gleich bei der Dokumentation unterstützt werden. Natürlich lassen sich auch medizinische Inhalte hinterlegen. Da landet man dann allerdings schnell in der Medizinproduktdiskussion.

 

Welche Rolle spielt der Patient bei der digitalen Transformation der Krankenhauswelt?

Was den KIS-Betrieb im engeren Sinne angeht, spielt er zunächst eine untergeordnete Rolle. Aber er kommt natürlich überall dort sofort ins Spiel, wo es um Prozesse geht, die ihn direkt betreffen. Wenn es gelingt, durch hinterlegtes Prozesswissen eine angeforderte Funktionsdiagnostik so zu steuern, dass der Patient nicht zwei Stunden vor dem Zimmer wartet, bis er drankommt, dann ist das ein enormer Gewinn für den Patienten. Und so etwas ist durchaus erreichbar. Auch bessere Dokumentationsqualität, raschere Befundübermittlung und eine effiziente digitale Kommunikation zwischen kooperierenden Einrichtungen sind für den Patienten unmittelbar spürbar. Der Patient profitiert von einer gelungenen digitalen Transformation, da gibt es keinen Zweifel.

 

Gerne zeigen wir Ihnen diese und weitere Meierhofer Lösungen auf der Gesundheits-IT-Fachmesse conhIT vom 17. bis 19. April in Berlin – Stand B-102 in Halle 2.2.

www.meierhofer.com