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DSGVO konformer Umgang mit sensiblen Gesundheits- und personenbezogenen Daten in der Klinik und zur Zweitnutzung

Im Zusammenhang mit der DSGVO ist der Umgang und der Austausch von Dokumenten mit persönlichen und sensiblen Gesundheitsdaten von entscheidender Bedeutung. Dokumente, die Kliniken für Forschungszwecke, Patientenrekrutierung, Austausch von Patientendaten mit anderen Kliniken für Tumorboards oder Peer to Peer Reviews oder aber für interne Schulungszwecke benötigen, müssen pseudonymisiert werden.


Die sichere Speicherung von Patienteninformationen in der Cloud oder in der Krankenhausdatenbank erfordert eine Pseudonymisierung und Verschlüsselung der Daten. Zu diesem Zweck hat 3M das De-Id-Tool zur Pseudonymisierung unstrukturierter klinischer Dokumente entwickelt.


3M ist das Thema De-Identifikation von freien medizinischen Texten in verschiedenen europäischen Sprachen unter Verwendung natürlicher Pseudonymisierungs- und Verschleierungstechniken angegangen. Pseudonymisierung bedeutet die Verarbeitung von personenbezogenen Daten in einer Weise, dass diese Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen Person zugeordnet werden können. Eine Pseudonymisierungs-Tabelle wird vom 3M De-Id Tool separat generiert und zur erneuten Identifizierung von Patienteninformationen gespeichert. Den Zugriff auf diese Tabelle hat nur das Krankenhaus, sodass keine externe Person die Möglichkeit der Rückverschlüsselung erhält. Zusätzlich wendet 3M natürliche Obfuskation (Verschleierung) an: Sensible oder persönliche Daten werden mit demselben Datentyp ausgetauscht. So wird zum Beispiel ein weiblicher Vorname durch einen anderen weiblichen Vornamen ersetzt, der in der lokalen Kultur üblich ist, weitere Adressinformationen werden ebenfalls intelligent ersetzt, sodass der Betrachter gar nicht erkennen kann, ob diese Person nun real ist oder nicht. Diese Technik erhöht zusätzlich die Sicherheit, der Clou der Anwendung ist, dass sowohl der Kontext als auch die relevanten medizinischen Daten erhalten bleiben.

 

Die Engine-Algorithmen unterscheiden zwischen sensiblen Gesundheits- und persönlichen Informationen einerseits und allgemeinen / medizinischen Konzepten andererseits, die für klinische Entscheidungen, Patienten-Rekrutierung oder Kodierung erforderlich sind, indem Leerzeichen, Markups, Interpunktion, verschachtelte Ausdrücke (z. B. Rue de Wilson) und Kompositionsmodelle (z. B. Carl-Schurz-Platz) richtig behandelt werden. Die Wahrung der lokalen Kultur und Bedeutung durch sorgfältige Ersetzungen des gleichen Typs ermöglicht die identische Ausgabe von Dokumentanmerkungen für eine Reihe von Anwendungsfällen. Die Verschiebung der Zeitangaben erfolgt konsistent, wobei die Zeitintervalle beibehalten werden, die für klinische, Forschungs- und administrative Schlussfolgerungen und Entscheidungen erforderlich sind. Die Dauer des Patientenaufenthaltes mit den entsprechenden Maßnahmen bleiben damit medizinisch interpretierbar und entsprechen dem Originalfall.

 

Das 3M De-Id Tool ist aktuell bei verschiedenen Kunden in Europa im Einsatz für den sicheren Austausch von Dokumenten, und deckt verschiedene Sprachen (z. B. Deutsch, Französisch, Flämisch, Englisch), Dokumenttypen und -formate ab.

 

Zusammenfassung zum Thema Pseudonymisierung und Cloud