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Telemedizin: CardioBBEAT-Studie startet in Berlin und Brandenburg

Beim 3. AAL-Kongress in Berlin fiel der Startschuss für eine weitere große deutsche Telemedizin-Studie. 1000 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz sollen über einen Zeitraum von einem Jahr entweder mit telemedizinischer Unterstützung oder konventionell behandelt werden.

 

Die Gesamtdauer der Studie wird auf etwa 38 Monate veranschlagt. Die Federführung liegt beim Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth (IMG). Studienkoordinator PD Walter Wohlgemuth betonte, dass es nicht in erster Linie darum gehe, die medizinische Effektivität der Telemedizin zu ermitteln sondern darum, Kosten und Nutzen der Telemedizin gesundheitsökonomisch zu bewerten. „Von einer medizinischen Wirksamkeit gehen wir aus. Wir wollen dabei eine gesundheitsökonomische Methodik entwickeln, die später auch für andere Innovationen angewandt werden kann“, so Wohlgemut.

 

Technisch arbeitet die CardioBBEAT-Studie mit dem Motiva-System von Philips und T-Systems. Dabei wird der Fernseher als Interface für den Patienten genutzt. Die Verbindung zum telemedizinischen Betreuer wird über eine Set-Top-Box aufgebaut. Außer zur Datenübertragung soll der Fernseher auch zur Patientenedukation genutzt werden.

 

Die klinische Leitung der CardioBBEAT-Studie liegt bei Professor Eckart Fleck, Leiter der Klinik für Kardiologie des Deutschen Herzzentrums Berlin. Weitere beteiligte Kliniken sind das Vivantes Klinikum Berlin Neukölln und die Rehaklinik am See Rüdersdorf in Brandenburg. Die telemedizinische Betreuung erfolgt über die jeweiligen Klinikambulanzen.

 

Finanziert wird die CardioBBEAT-Studie einerseits über 1,1 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Weitere Mittel kommen von Philips und T-Systems. Zu den Mitwirkenden an der Studie gehören auch zwei große Krankenkassen, die DAK und die Techniker. Ursprünglich war die AOK als Partner im Gespräch gewesen. Im Zusammenhang mit der Fusion zwischen AOK Berlin und AOK Brandenburg war das schon seit zwei Jahren anvisierte Projekt aber ins Stocken gekommen.

 

Der Artikel wurde am 1.3.2010 geändert.