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Vernetzung |

AOK fordert eGK für Flüchtlinge

Die aktuellen Pläne von Bund und Ländern, die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen flächendeckend zu regeln, werden von der AOK-Gemeinschaft begrüßt. Mit Blick auf den Flüchtlings-Gipfel am kommenden Donnerstag (24. September) im Bundeskanzleramt plädieren die Interimsvorstände des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch und Frank Michalak, für ein möglichst schlankes, wirtschaftliches und umsetzbares Verfahren: "Das geht nur mit dem einheitlichen Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte, alles andere löst keine Probleme, sondern verlagert sie nur", unterstreicht Martin Litsch.

 

Frank Michalak erklärt: "Die AOKs setzen sich für eine unbürokratische und pragmatische Lösung ein. Die jetzt auch diskutierte Möglichkeit, wonach weiterhin Behandlungsscheine an Flüchtlinge ausgegeben werden sollen, wäre angesichts der aktuellen E-Health-Gesetzgebung ein Rückfall in die Steinzeit." Vom Einsatz der eGK profitierten alle Beteiligten, Flüchtlinge, Ärzte und Kommunen. "Nach allen Erfahrungen, die wir bisher mit dem Einsatz der eGK gemacht haben, sind die oft geäußerten Befürchtungen einer Leistungsausweitung völlig unberechtigt", so Michalak weiter.

 

Laut AOK machen Anspruchsprüfungen durch Ämter oder Krankenkassen keinen Sinn, da Ärzte die medizinischen Leistungen erbringen sollen, die notwendig sind. Litsch: "Die eGK ermöglicht den Flüchtlingen einen diskriminierungsfreien Zugang zur notwendigen medizinischen Versorgung, garantiert den Ärzten und Krankenhäusern ohne Verwaltungsaufwand die Vergütung und entlastet die Kommunen von überflüssiger Bürokratie."

 

Die AOK-Vorstände unterstreichen noch einmal, dass es sich bei der Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handele. Michalak: "Die Flüchtlinge medizinisch zu versorgen, ist eine Aufgabe, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss. Und wir gehen davon aus, dass sich alle Kassenarten dieser Herausforderung gemeinsam stellen. Die AOK steht jedenfalls bereit."