Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt EMPOWER-U widmet sich nun der Konzeption, Evaluation und praktischen Umsetzung des Meta-Consent. Dabei stehen zentrale Fragestellungen im Vordergrund: Wie können verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden, um Entscheidungsprozesse für Menschen nachvollziehbarer zu machen? Welche technischen und rechtlichen Voraussetzungen sind notwendig, um das Modell erfolgreich umzusetzen? Wie kann der Meta-Consent praktisch nutzbar umgesetzt werden, um die Gesundheitsdatenforschung nachhaltig zu stärken?
Langfristig will EMPOWER-U nicht nur die Gesundheitsdatenforschung stärken, sondern auch die informationelle Selbstbestimmung fördern. „Die informationelle Selbstbestimmung ist ein zentrales digitales Bürgerrecht. Mit EMPOWER-U wollen wir zeigen, wie Menschen befähigt werden können, einen aktiven, reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit der Gesundheitsdatenforschung zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Claudia Müller-Birn von der Freien Universität Berlin, Leiterin der Forschungsgruppe Human-Centered Computing.
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird von einem Verbund aus der Freien Universität Berlin (Koordinator), der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Universität Augsburg und dem Praxispartner Brainlab AG durchgeführt. Es vereint Expertise aus den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion, Medizin, Medizininformatik, Recht und Praxis. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das sowohl die Effizienz zukünftiger Einwilligungsprozesse in der Gesundheitsversorgung als auch die informationelle Selbstbestimmung nachhaltig verbessert.
Mehr zum Forschungsprojekt EMPOWER-U
https://www.mi.fu-berlin.de/en/inf/groups/hcc/research/projects/empower_u/index.html
Quelle: FU Berlin