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Health-IT |

E-Rezept Enthusiasten haben neuen Vorstand gewählt

E-Rezept Enthusiasten wählten neuen Vorstand Schwerpunkt Umsetzung des E-Rezeptes bei Heil- und Hilfsmitteln

Neuer Vorstand der E-Rezept-Enthusiasten (v.l.): Bernhard Calmer, Ralf König, Ruth Philipp, Uwe Strehlow, Christian Klose. / Foto: © E-Rezept Enthusiasten

Die E-Rezept Enthusiasten wählten im Zuge ihrer Vorstandswahlen am 15. Mai satzungsgemäß einen neuen Vorstand. Vorstandsvorsitzender ist der Magdeburger Gesundheitsunternehmer Uwe Strehlow, neu im Vorstand auch Ruth Philipp von gesund.de. Der bisherige Vorsitzende Ralf König und die Vorstandsmitglieder Christian Klose und Bernhard Calmer bleiben dem Vorstand für eine weitere Periode treu.

 

Die E-Rezept Enthusiasten feierten bei der Veranstaltung auch ihren zweiten Geburtstag, bei dem Ralf König Bilanz über die letzten beide Jahre zog: „Das E-Rezept ist ein Erfolg und wir können stolz sein auf das, was Deutschland erreicht hat. Das E-Rezept ist das größte Digitalisierungsprojekt im Gesundheitswesen, das jemals umgesetzt wurde. Ich habe Verständnis für die Leistungserbringer, die mit Umstellungs-Problemen und technischen Ärgernissen zu kämpfen hatten.  

 

Digitalisierung ist jedoch ein aktiver Prozess, der von der Teilnahme der Beteiligten lebt. Hier kommt es auch auf das Mind-Set an, wie wir an die Aufgaben herangehen. Kommunikation ist häufig der Schlüssel für den Erfolg und hier ist definitiv viel Luft nach oben.“

 

Der wirkliche Nutzen des E-Rezepts wird noch deutlicher spürbar, wenn die Medikationsliste automatisiert ab Januar 2025 in der elektronischen Patientenakte verfügbar ist, denn dann kann durch diese Information die Arzneimittelsicherheit für die Patient:innen deutlich gesteigert werden. „Was mich immer angetrieben hat: Das E-Rezept wird Menschenleben retten“, so König. In Summe wurden rund 200 Millionen E-Rezepte eingelöst, 180 Millionen davon alleine in diesem Jahr. Was König trotz der Erfolge ärgert, ist, dass die Apotheken mit zusätzlichen Retax-Fällen konfrontiert werden könnten, obwohl im Vorfeld zugesichert wurde, dass E-Rezepte per se formal richtig sind. „Hier werden wir dran bleiben.“

 

Die E-Rezept Enthusiasten begrüßen das Card-Link Verfahren als niederschwelligen digitalen Einlöseweg, und hoffen, dass die Gematik-App in diesem Zusammenhang auch einfacher nutzbar wird. Wichtig ist nun, dass das Card-Link Verfahren auch von den  Apotheken vor Ort genutzt werden kann.

 

„Das E-Rezept ist nun Alltag in der Arzneimittelversorgung, trotzdem gibt es offene Baustellen im Bereich der Privatrezepte und die Unterstützung der optimalen Einführung der Medikationsliste . Parallel kommen die next steps: Als E-Rezept Enthusiasten stellen wir unsere Expertise auch den zukünftigen Anwendungsgebieten zur Verfügung, die nun bei der E-Rezept Einführung nachziehen.“

 

Gemeint ist beispielsweise der Heil- und Hilfsmittelbereich. In den vergangenen Monaten sind mehrere Unternehmen bereits dem Verein beigetreten. Uwe Strehlow, neu gewählter Vorsitzender der E-Rezept Enthusiasten: „Zu allererst möchte ich mich bei Ralf König und den E-Rezept Enthusiasten herzlich bedanken, dass ich in diesem Kreise nun mitarbeiten darf. Wir suchen jetzt schon den Austausch mit den Entscheidungsträgern, um das E-Rezept auch in den Bereichen Heil- & Hilfsmittel und Homecare & Pflege praxistauglich umzusetzen. Die Prozesse verändern sich durch die Digitalisierung und wir wollen diese aktiv mitgestalten.“ Strehlow ist selbst seit Jahrzehnten im Bereich Sanitätshäuser, Pflegedienst, Home-Care und Rehabilitation tätig. „Ich persönlich stehe für den Ausbau der wohnortnahen Versorgung mit Hilfsmitteln, Heilmitteln und der häuslichen Pflege besonders im ländlichen Raum und für die Zusammenarbeit aller am Versorgungsprozess beteiligten Institutionen und Personen.“

 

Im Zuge der 2-Jahres Feier luden die E-Rezept Enthusiasten zu einem parlamentarischen Diskussionsabend zum Thema „E-Rezept: Was wir gelernt haben und wohin die Reise geht“ mit Dr. Susanne Ozegowksi (Bundesministerium für Gesundheit), Anke Rüdinger (Deutscher Apothekerverband), Dr. Sybille Steiner (Kassenärztliche Bundesvereinigung), MdB Dr. Janosch Dahmen, MdB Erwin Rüddel und Dr. Florian Hartge (Gematik).

 

Stoff für Diskussion gab es genug, was künftig besser gemacht werden kann. Spürbar war der Wille, gemeinsam die Versorgungsprozesse durch Digitalisierung zu verschlanken und den Produktnutzen für den Patienten erlebbar zu machen.