Wie im Digital-Gesetz (DigiG) festgelegt, wird sich der Digitalbeirat insbesondere mit der Abwägung von Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen, dem Umgang mit medizinischen Daten für Versorgung und Forschung sowie ethischen Fragestellungen beim Umgang mit medizinischen Daten befassen.
Aufgabe des Digitalbeirats wird es sein, die Entwicklungskonzepte der gematik zu bewerten und ihr beratend zur Seite zu stehen. Er wird Handlungsempfehlungen aussprechen, die bei der Umsetzung durch die gematik einbezogen werden und so die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Gesundheitswesens aktiv begleiten.
Der Digitalbeirat setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der bzw. dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) sowie weiteren hochkarätigen Expertinnen und Experten aus Medizin und Ethik. Im Digitalbeirat sind zudem Patienten– und Forschungsvertreterinnen und -vertreter. Damit wird eine umfassende Perspektive zu den Fokusthemen Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit gewährleistet.
„Mit dem Digitalbeirat gehen wir einen wichtigen Schritt Richtung digitaler Transformation des Gesundheitswesens. Das Gremium wird entscheidend dazu beitragen, die Anforderungen des Datenschutzes, der Datensicherheit und der Nutzerfreundlichkeit miteinander in Einklang zu bringen. Durch die breit gefächerte Besetzung berücksichtigen wir alle relevanten Perspektiven, sodass die fundierte Expertise des Digitalbeirats zu noch besseren Entscheidungen bei der Produktgestaltung der gematik beitragen wird. Ich bin sicher, dass das Zusammenspiel zwischen Digitalbeirat und gematik die Digitalisierung erfolgreich vorantreiben wird und wir so für die Weiterentwicklung der TI und ihrer Anwendungen bestens gerüstet sind“, erklärt Dr. Susanne Ozegowski, Leiterin Abteilung 5 „Digitalisierung und Innovation“ im Bundesministerium für Gesundheit.
„Der Digitalbeirat bringt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen und wird uns strategisch beratend zur Seite stehen“, sagt Holm Diening, Chief Security Officer bei der gematik. „Es ist ein großer Zugewinn für uns, dass das neue Gremium vielfältige Perspektiven abbilden wird. Die Empfehlungen des Digitalbeirats werden ein richtungsweisender Anker für die Weiterentwicklung der TI sein“, so Diening weiter.
Folgende Personen wurden in den gematik-Digitalbeirat berufen:
- Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, designierte Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
- Dr. Kristina Spöhrer, Hausärztin/ Sprecherin der Bundes-AG Digitalisierung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes
- PD Dr. Maike Henningsen, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Professor für Anästhesiologe/ Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
- Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik für Innere Medizin und des Centrums für Integrierte Onkologie am Universitätsklinikum Köln
- Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek, Facharzt für Radiologie/ Lehrstuhlinhaber für Translationale bildgestützte Onkologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Leiter der Abteilung Medical Machine Learning am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin am Universitätsklinikum Essen
- Christiane Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
- Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Professor für IT-Sicherheitsrecht an der Hochschule Bremen
- Jana Hassel, Referentin Digitalpolitik bei Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e. V.
- Prof. Dr. Alena Buyx, Ärztin/ Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien an der Technischen Universität München
Quelle: gematik