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Vernetzung |

Jetzt wird modelliert

Rennen entschieden: „Digital Radar“ misst Klinik-Reifegrad

Quelle: © your123 – stock.adobe.com

Mit mehr als zwei Monaten Verzögerung hat das Bundesgesundheitsministerium entschieden, wer künftig den digitalen Reifegrad der deutschen Krankenhäuser ermitteln wird. Der Zuschlag soll am 17. Mai an das Konsortium „Digital Radar“ der HIMSS Europe GmbH gehen. Beteiligt sind das Institut für angewandte Versorgungsforschung (INAV) von Prof. Dr, Volker Amelung, die Krankenhausberater von Lohfert & Lohfert sowie das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen mit Prof. Dr. Boris Augurzky. Konsortialleiterin ist Prof. Dr. Sylvia Thun vom Berlin Institute of Health (BIH), ihr Stellvertreter wird Prof. Dr. Alexander Geissler, derzeit Medical School der Universität St. Gallen.

 

Mit der Reifegradmessung sollen deutsche Krankenhäuser nachweisen, wie stark sie bereits digitalisiert sind. Nur wer dabei mitmacht, kann die über den Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) verteilten Fördermittel in Anspruch nehmen. Diese wiederum wurden durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) ermöglicht, das mit Zuge der Corona-Krise formuliert und wesentlich mit EU-Geldern finanziert wird. Insgesamt geht es dabei um 4,3 Milliarden Euro, davon 3 Milliarden aus dem KHZF und weitere 1,3 Milliarden von den Bundesländern.

 

Trotz der erheblichen Verzögerung bei der Entscheidung scheint die Politik an den auch ohne Verzögerung schon knappen Fristen für die Umsetzung der Reifegradmessung festhalten zu wollen: Bis Ende Juni soll ein eigenes deutsches Reifegradmodell fertig sein, das sich an existierenden Modellen orientieren muss. Das „Digital Radar“ Konsortium wird dazu u.a. die existierenden HIMSS Modelle und das KIT-CON Modell nutzen, das auf die Medizininformatik der Universität Göttingen zurückgeht.