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Krankenhaus-IT: „KI kannst du nicht kaufen“

Viele Krankenhäuser müssen ihre IT neu aufstellen. Fundament dafür sind zukunftsfähige Lösungsarchitekturen und sichere Daten. Beim 18. Meeting am Meer werden Kliniken aus dem ganzen DACH-Raum diskutieren, wie das gelingen kann.

Bild: © Digital Avantgarde

Digitalisierungsexpert:innen und IT-Abteilungen sind im Krankenhaus derzeit gefragt wie nie: Dank SAP müssen sich reihenweise Häuser über ihr Klinikinformationssystem Gedanken machen. Ein großer US-Anbieter drängt nach Mitteleuropa. Gleichzeitig hängt in Deutschland die Krankenhausreform wie ein Damoklesschwert über den Einrichtungen. Zwar ist noch längst nicht klar, wie viel Reform nun genau wann kommen wird. Dass aber die Chancen, dauerhaft zu überleben, bei einem effizienten und durchdigitalisierten Haus höher sein werden, das ist unstrittig.

 

Prozess- und Datenmanagement bilden das Fundament

Vor diesem Hintergrund rufen viele Krankenhaus-Auguren nach mehr KI. Doch wer dem blind folgt, macht unter Umständen den zweiten Schritt vor dem ersten: „KI kannst du nicht einfach kaufen“, sagt Hendrik Riedel von den Beratern der Digital Avantgarde GmbH. „Das Fundament jeder Digitalisierung im Krankenhaus sind Datenmanagement und Informationssicherheit. Wer hier nicht ausreichend aufstellt ist, braucht über nachhaltige KI gar nicht erst nachzudenken.“

 

Die Digital Avantgarde richtet im September in Heiligendamm das 18. Meeting am Meer aus, bei dem traditionell die strategischen Fragen der Krankenhausdigitalisierung im Mittelpunkt stehen werden. Teilnehmen werden Repräsentanten von Krankenhäusern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter mehrere große Universitätskliniken, aber auch kommunale Einrichtungen und große Gesundheitsunternehmen.

 

Thematisch im Mittelpunkt stehen zwei Themen, die den Erfolg von Gesundheitsdiensteanbietern in einer zunehmend hybriden Versorgungswelt entscheidend mitbestimmen. Da ist zum einen eine zukunftsfähige KIS- und KAS-Strategie, die den instituionellen und intersektoralen Anforderungen genügt, zum Zweiten die konsequente Einbindung von Patientinnen und Patienten durch Services, die sowohl Nutzen bringen als auch Akzeptanz versprechen, getreu dem Motto: Digital vor ambulant vor stationär.

 

Neunzig Prozent sind Organisation und technische Infrastruktur

Riedel betont, dass KI bei einer strategisch angelegten Digitalisierung zwar eine wichtige Komponente sei. Zunächst einmal und zum größten Teil gehe es aber darum, die organisatorisch-technischen Voraussetzungen zu schaffen: „Das sind 90 Prozent einer Digitalstrategie und der entsprechenden Maßnahmen, der Einsatz von KI-Lösungen, Algorithmen und datengetrieben Anwendungen sind dann die letzten zehn Prozent.“

 

Die Bedeutung von Datenhaltung, Datenverfügbarmachung und Integrationsfähigkeit kann dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das gilt es aber auch zu administrieren, und entsprechend dreht sich in Heiligendamm eine komplette Sitzung um das Thema Data Governance. Als eine Neuerung gibt es in diesem Jahr zudem erstmals einen Workshop am Vortag des Meetings, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam das Zielbild eines digitalen Krankenhauses erarbeiten – das sie dann mit dem Stand der Dinge im eigenen Haus kontrastieren können.

 

Weitere Informationen zum 18. Meeting am Meer und Anmeldung:

https://www.digital-avantgarde.de/meeting-am-meer