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Medizin |

Neues Institut Long Covid setzt auf Telemedizin

Mit einem Symposium nimmt das neu gegründete Institut Long Covid in Rostock am 01. Oktober seine Arbeit auf. Die Einrichtung bietet unter anderem Betroffenen von Long Covid von Januar 2023 an deutschlandweit Hilfe an und steht unter der Leitung der renommierten Ärztin, Autorin und Long-Covid-Expertin Dr. med. Jördis Frommhold. Bei der Beratung und Behandlung setzt das Institut auf eine Kooperation mit dem Videosprechstunden-Anbieter arztkonsultation.de.

Die Institutsleiterin Dr. med. Jördis Frommhold (r.) und der Telemedizin-Unternehmer Dr. Peter Zeggel (l.) wollen deutschlandweit Beratung zu Long Covid anbieten. Foto: arztkonsultation ak GmbH

Rund 10 Prozent der mit Covid-19 Infizierten leiden unter Langzeitfolgen. Diese Symptomatik, besser bekannt als Long Covid, betrifft allein in Deutschland Millionen Menschen – bis hin zur dauerhaften Erwerbsunfähigkeit. Die Betreuung ist kompliziert, denn von Fall zu Fall können sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Hier will Dr. med. Jördis Frommhold mit dem Institut Long Covid Hilfe anbieten.


Dr. Frommhold ist gleichzeitig Präsidentin des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long Covid und wurde für ihre Verdienste 2021 als Frau des Jahres Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. „Das Institut soll eine Lotsenfunktion für die Information von Betroffenen einnehmen. Viele Long-Covid-Patienten erhielten nur wenige Empfehlungen für die weiteren Behandlungsmöglichkeiten ihrer Erkrankung“, berichtet Dr. Frommhold. Die Patienten-Beratungen werden als privatärztliche Leistungen im Institut oder per Telemedizin erfolgen.


Das Ziel des Instituts ist es, Erkenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Long Covid im Rahmen professioneller Beratungsgesprächen an alle Beteiligten weiterzugeben. Dazu zählen neben den Betroffenen auch Hausarztpraxen, Kliniken und Arbeitgeber. Durch die Telemedizin sind diese Beratungen deutschlandweit möglich. So entfällt für die Gesprächspartner aus dem gesamten Bundesgebiet die Anreise nach Rostock.


Neben den Konsultationen kann auch praktische Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung effektiv über eine sichere Videoverbindung stattfinden. So kann das Team um Frau Dr. Frommhold beispielsweise geeignete Atemtechniken vermitteln oder Tipps für den Umgang mit Behörden geben, etwa wenn es um Krankengeld oder andere Ersatzleistungen geht.


Ausgestattet wird das Institut Long Covid durch den Videosprechstunden-Anbieter arztkonsultation.de. „Die Beratung rund um Long Covid ist ein Musterbeispiel für das Anliegen der Telemedizin“, erklärt Dr. Peter Zeggel, Geschäftsführer von arztkonsultation.de. „Mithilfe der Videosprechstunde wird die Expertise von Frau Dr. Frommhold und ihrem Team deutschlandweit verfügbar. Ohne Telemedizin wäre das nicht möglich.“


Die Erkenntnisse der zurückliegenden Monate sprechen dafür, dass die Gesundheitsversorgung und auch Arbeitgeber sich langfristig auf den Umgang mit Long Covid einstellen müssen. Hier kann das Institut Long Covid – unterstützt durch Telemedizin – einen wertvollen Beitrag leisten.


Anlässlich der Eröffnung des Instituts Long Covid findet am 01. Oktober ab 12:00 Uhr ein Symposium zum Thema „Versorgung von Long Covid – wie sind wir aufgestellt?“ statt. Dort werden neben Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese auch der Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, Dr. Thomas Harbaum, der Präsident der Ärztekammer MV, Prof. Dr. Andreas Crusius und der wissenschaftliche Vorstand der Universität Greifswald, Prof. Dr. Karlhans Endlich, erwartet. Presseanfragen – auch zum Einsatz der Telemedizin – werden vor Ort ab 11:00 Uhr beantwortet.

 

Quelle: Institut Long Covid