Bei dem System handelt es sich um eine Kombination aus Wearable, Smartphone-App und Cloud-basierter künstlicher Intelligenz (KI). Ziel ist es, das Fortschreiten der MS im Laufe der Zeit möglichst genau abzubilden, um fundierte Behandlungsentscheidungen treffen zu können. Moticon beliefert Celestra Health mit den dafür benötigten Sensorsohlen. Die Münchener beliefern unter anderem auch Regeneron, Nike, Adidas und Novartis mit ihren Sensorprodukten.
Ziel des Systems ist es, Ganganalysen bei MS-Patient:innen unter normalen Lebensbedingungen durchzuführen und Erkenntnisse aus deren Alltag in Laborqualität zu liefern. Da Arztbesuche in der Regel nur alle 6 bis 12 Monate anstehen, dient die Anwendung als Frühwarnsystem für das Fortschreiten der Krankheit zwischen den einzelnen Kontrollen. Die wöchentlich mehrmalige Erfassung des individuellen Gangbildes der Erkrankten macht es auch möglich, die Wirkung von pharmakologischen und personalisierten Rehabilitationsbehandlungen zu messen.
In den Moticon-Sensorsohlen sind Drucksensoren und eine inertiale Messeinheit (IMU) zur Messung von Bewegungen im Raum integriert. Bislang sind mehr als 90 Publikationen erschienen, in denen die Sensorsohlen im klinischen und sportlichen Bereich eingesetzt wurden. Die präzisen Daten, die durch die Sensortechnologie erhoben werden können, tragen dazu bei, die Gesamtqualität und Effektivität der Wearable-Lösung von Celestra Health zu gewährleisten. Ab Juni 2023 will Celestra Health in Zusammenarbeit mit dem Brigham and Women's Hospital in Boston, mit Barts Health in London und dem Ottawa Hospital eine Phase-II-Studie starten.
Philipp Grätzel, mit Material von Celestra Health