„Mit der Erhebung onkologischer Daten geht die Verantwortung einher, diese Daten auch auszuwerten und zum Wohle der Patientinnen und Patienten einzusetzen“, erklärt Philipp Kachel, Geschäftsführer des Instituts für digitale Gesundheitsdaten. „Der Onkologie-Monitor ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Services kontinuierlich weiterentwickeln und die Daten, die uns vorliegen, zugänglich machen – selbstverständlich immer unter Berücksichtigung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben. Unabhängig von der jährlichen Veröffentlichung der Daten in unserem Jahresbericht kann nun jede und jeder selbst rund um die Uhr aktuelle Zahlen abrufen. Der Onkologie-Monitor ist nur eins von vielen weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich der digitalen Gesundheitsdaten, die wir derzeit entwickeln.“
Die in dem Dashboard bereitgestellten Daten fassen Informationen aus über 2,4 Millionen Meldungen zu Diagnose, verschiedenen Therapien, Tumorkonferenz, Verlaufs- und Vitalstatusinformationen von Tumorpatientinnen und -patienten zusammen, die in Rheinland-Pfalz wohnen oder dort behandelt wurden. Aus über 50 verschieden Entitätengruppen lassen sich die Daten in bis zu 15 Altersgruppen selektieren und beliebig kombinieren. Neben epidemiologischen Kennzahlen wie beispielsweise Inzidenz, Mortalität oder Prävalenz werden auch klinische Informationen zum UICC-Stadium, der Lokalisation, der Histologie oder dem Grading abgebildet. Die epidemiologischen Daten aus Rheinland-Pfalz können außerdem mit den Daten aus Deutschland gesamt verglichen werden.
„Der Onkologie-Monitor bietet den verschiedenen Akteuren aus dem Gesundheitswesen auf unterschiedliche Weise einen Mehrwert“, sagt Dr. Nils Herm-Stapelberg, Projektverantwortlicher und Leiter der Abteilung Data Science im IDG. „Die Daten aus dem Onkologie-Monitor können nicht nur in wissenschaftlichen Fragestellungen zum Einsatz kommen, sondern zum Beispiel auch zur Qualitätssicherung genutzt werden oder politische Entscheidungsprozesse unterstützen. Außerdem können daraus auch komplexere klinische Fragenstellungen abgeleitet werden, die auf Anfrage gemeinsam mit dem IDG bearbeitet werden können.“
Quelle: IDG Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP gGmbH