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Medizin |

Projekt „Telemedizinische rheumatologische Versorgung in Rheinland-Pfalz“ startet

Foto: Zerbor - Fotolia

Fast jeder Zehnte in Deutschland ist von einer rheumatischen Erkrankung betroffen. Die Frühdiagnose entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen ist entscheidend für den weiteren Verlauf der Erkrankung. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto schneller kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden und damit bleibende Folgeschäden an Gelenken und Organen vermieden werden.

 

Mit dem Projekt „Telemedizinische rheumatologische Versorgung in Rheinland-Pfalz“ plant das ACURA Rheumazentrum Bad Kreuznach mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie eine schnellere und fortschrittliche Diagnose und somit bessere Versorgung für Patientinnen und Patienten.

 

Mit Hilfe einer Tele-Rheuma-Konferenz soll die erprobte, vertrauensvolle Zusammenarbeit der Versorgungspartner unterstützt werden: Vom Hausarzt in der Fläche über die rheumatologischen Fachpraxen bis hin zur rheumatologischen Akut- beziehungsweise Reha-Versorgung. Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung, kann dessen Hausarzt so frühzeitig und unkompliziert Kontakt zu einem Rheumatologen aufnehmen und die weitere Behandlung gemeinsam abstimmen.

 

„Dass wir nun in der rheumatologischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ein telemedizinisches Projekt unterstützen können, freut mich“, so Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler. "Die Telemedizin bietet für Patienten in Flächenländern wie Rheinland-Pfalz eine wertvolle Ergänzung der medizinischen Versorgung durch technische Unterstützung. Gerade in der Rheuma-Früherkennung spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle und dieser kann durch den Einsatz von Telemedizin verkürzt werden“, so die Ministerin weiter.

 

Die in Rheinland-Pfalz bereits geschaffenen guten Strukturen der Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, rheumatologischer Akut- beziehungsweise Reha-Versorgung, der Kassenärztlichen Vereinigung und den regionalen Rheuma-Patientenselbsthilfegruppen der Rheuma-Liga ermöglichen es, solche neuen, telemedizinisch unterstützten Wege in der Rheuma-Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu gehen.

 

„Die ‚koordinierte Kooperation‘ ermöglicht eine Entlastung der Rheumatologen bei gleichzeitiger Optimierung der Behandlung durch den Hausarzt“, so Prof. Dr. Schwarting, Ärztlicher Direktor des ACURA-Rheumazentrums Bad Kreuznach. „Das innovative Pilotprojekt könnte zukünftig als Basis für ein medizinisches Versorgungsmodell in ländlichen Regionen dienen.“

 

Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie fördert das zukunftsweisende Telematik-Projekt mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 120.000 Euro für die Dauer von 16 Monaten.