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Vernetzung |

Stiftung Münch verleiht Preis für Arbeiten zum Thema Netzwerkmedizin

Die Stiftung Münch verleiht in diesem Jahr erstmals  den  Eugen  Münch‐Preis für Netzwerkmedizin in den Kategorien wissenschaftliche Arbeit und Geschäftsmodell. Der Preis für die wissenschaftliche Arbeit ist mit 25.000 Euro dotiert. Der Gewinner der Kategorie Geschäftsmodell erhält 10.000 Euro sowie  ein Mentoring‐Programm. Prämiert werden praxisnahe Arbeiten, die sich mit einem Thema der Netzwerkmedizin befassen (zum Beispiel Gesundheitsnetzwerke, Digitalisierung und E‐Health oderVergütungssysteme).

 
Die Einreichungsfrist beginnt ab sofort und endet am 15. August 2015. Die Gewinner werden bei der Preisverleihung am 24. November in München bekannt  gegeben. „Mit dem Preis wollen wir neue Denkansätze fördern, die  zu den dringend notwendigen Veränderungen im Gesundheitswesen beitragen,  damit auch in Zukunft der Zugang zu medizinischer Versorgung nicht rationiert wird, also für alle Menschen erhalten bleibt“, so Stephan Holzinger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch.


Der Jury gehören an:

  • Professor Dr. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands  Managed Care e.V.
  • Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand AOK Bundesverband
  • Professor Dr. Bernd Griewing, Chefarzt der Neurologischen Klinik Bad Neustadt, Mitglied Medical Board der Rhön Klinikum AG
  • Dr. Sebastian Schmidt‐Kaehler, Organisations-­ und Unternehmensberater für Patientenkommunikation
  • Maike Telgheder, Handelsblatt
  • Dr. Andreas Poensgen, Gesellschafter und Managing Partner Turgot Ventures

Eugen Münch steht der Jury als Ehrenvorsitzender beratend zur Verfügung.


Zu  folgenden  Themen  können  Arbeiten  eingereicht  werden:

  • Netzwerkmedizin
  • Gesundheitsnetzwerke: national und international
  • Versicherungsangebote für Netzwerke
  • Vergütungssysteme innerhalb von Netzwerken
  • Zusatzversicherungsangebote für Netzwerke
  • Qualitätsorientierte Vergütung
  • E‐Health, Digitalisierung der Medizin, Telemedizin, Gesundheitsapps
  • Versorgungsforschung (mit dem Ziel von Qualitätsverbesserungen in Netzwerken)
  • Gestaltung der ländlichen Versorgung im Rahmen eines Netzwerks


Mit dem Preis, den die Stiftung Münch ab sofort jedes Jahr verleiht, soll das Stiftungsziel unterstützt werden: Den Zugang zu medizinischer Versorgung für  jedermann trotz einer alternden Gesellschaft zu erhalten.  


„Durch die demografische Entwicklung gibt es zunehmend ältere Menschen, die medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Gleichzeitig gibt es immer weniger junge Menschen, die die Kosten dafür tragen, und immer weniger Menschen, die die Versorgung erbringen können“, fasst Boris Augurzky, Geschäftsführer der Stiftung, die Situation zusammen.  


Ohne tiefgreifende Veränderungen im Gesundheitswesen ist absehbar, dass durch den damit verbundenen Kostendruck Leistungen rationiert werden, also nicht mehr in vollem Umfang für alle Patienten zur Verfügung stehen, und sich mithin eine Zwei-­Klassen‐Medizin herausbildet. Um dies zu vermeiden, ist ein Umdenken erforderlich. Um die Patientenversorgung bei hoher Qualität zu erhalten, ist die Gesundheitsversorgung patientenzentriert auszurichten, die sektorale Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden, Spezialisierung auszubauen, für Patienten gemäß ihrer Behandlungsschwere die geeigneten Angebote zu finden und die Digitalisierung der Medizin konsequent vorantreiben.

 

„Dabei gilt, dass es nicht die Ökonomie ist, welche die Ethik der Medizin gefährdet, sondern die Medizin ethische Grundsätze gefährdet, wenn sie ökonomische Grundsätze missachtet“, betont  Münch. Denn nur wenn die vorhandenen Ressourcen effizient eingesetzt werden können, kann dieMedizin allen Menschen zu gute kommen.

 

Weitere Informationen zum Preis finden Sie auf der Internetseite der Stiftung  Münch unter www.stiftung‐muench.org