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Stimmungsbarometer Ärzte: Ärzte-Stimmung weiter im Aufschwung – Verbesserung in allen Fachgruppen

Im 2. Quartal 2025 ist die wirtschaftliche Stimmung unter den niedergelassenen Ärzten deutlich gestiegen. Die Ergebnisse des aktuellen Stimmungsbarometers der Stiftung Gesundheit zeigen einen Anstieg von 7,1 Punkten. Damit liegt der Stimmungswert nun bei -17,1. „Alle befragten Fachgruppen verzeichnen ein kräftiges Stimmungsplus, und sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich verbessert“, kommentiert Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit, die Ergebnisse.

 

Hausärzte-Stimmung deutlich optimistischer

Die Stimmung der Hausärzte ist auch dieses Mal am stärksten gestiegen (plus 10,4 Punkte), mit -18,3 Punkten bleiben sie jedoch auf Platz zwei der Fachgruppen. Auch in den anderen ärztlichen Fachgruppen verbesserte sich die Stimmung: Bei den Zahnärzten stieg sie um 7,7 Punkte, bei den Fachärzten um 3,4 Punkte. Letztere verbleiben mit -25,6 Punkten im zweistelligen negativen Bereich.
Die Psychologischen Psychotherapeuten zeigten sich am zufriedensten und befinden sich weiterhin als einzige Fachgruppe im positiven Bereich.

Digitalisierung als größter Störfaktor

Aus der aktuellen Umfrage geht zudem eine Verschiebung der größten Belastungsfaktoren im ärztlichen Alltag hervor: In vorangegangenen Erhebungen standen vor allem politische Entscheidungen und Vorgaben der Selbstverwaltung als Negativfaktoren im Fokus. In diesem Quartal rückte die Digitalisierung an erste Stelle: 65,2 Prozent der befragten Ärzte empfinden sie als negativ für ihre Arbeitssituation.

Neue Ministerin – neuer Reformschwung?

Den Stimmungsaufschwung setzt Obermann mit dem Wechsel der Bundesregierung in Verbindung: „Nach einer insgesamt angespannten Stimmung zwischen Politik und Selbstverwaltung wird der neuen Ministerin Nina Warken jetzt ein großer Vertrauensvorschuss entgegengebracht.“ Mit diesem seien klare Erwartungen verbunden: „Sie muss die Finanzen im Gesundheitswesen konsolidieren und zugleich eine deutliche Verbesserung von Zugang und Qualität erreichen. Es bleibt also abzuwarten, ob die neue Gesundheitsministerin die mutigen Reformen anschieben kann, die jetzt gebraucht werden. Zu wünschen wäre es ihr – und uns allen.“

 

Quelle: Stiftung Gesundheit