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Vernetzung |

Techniker holt Krankenhäuser an Bord

Die Klinikketten Agaplesion, Helios und Vivantes sowie die Universitätsklinika Heidelberg und Hamburg-Eppendorf wollen mit der Techniker Krankenkasse in Sachen elektronische Gesundheitsakte kooperieren.

 

Die TK hatte Anfang des Jahres bekannt gegeben, dass sie mit IBM eine initial noch als „elektronische Patientenakte“ bezeichnete elektronische Gesundheitsakte (eGA) in Hoheit der Versicherten entwickeln werde. Sie soll zunächst unabhängig von der Telematikinfrastruktur entstehen, auf Dauer aber mit ihr verknüpft werden. Wie beim eGA-Konzept üblich, soll der Versicherte dabei der alleinige Herr der Daten sein.

 

Damals war noch offen gewesen, wer als Kooperationspartner von Leistungserbringerseite an Bord ist. Jetzt hat die TK bekannt gegeben, dass die Klinikketten Agaplesion, Helios und Vivantes dabei sind, außerdem das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Auch zur persönlichen elektronischen Patientenakte (PEPA) des Universitätsklinikums Heidelberg soll eine Schnittstelle geschaffen werden.

 

"Unsere eGA soll eine Versichertenakte werden und davon leben, dass die Daten des Versicherten mit denen anderer Akteure im Gesundheitswesen verbunden werden. Nur so lässt sich das Krankheits-, Diagnose- und Behandlungsgeschehen umfassend abbilden“, betont Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements. Die bundesweite Vernetzung der eGA mit großen Krankenhausträgern sei der erste Schritt in diese Richtung.

 

Angestrebt werden demnach auch allgemeingültige Standards für die Einbindung von Diagnose- und Behandlungsdaten. Details zur Art dieser Standards sind der Meldung der Krankenkasse allerdings nicht zu entnehmen. In ihrem gesundheitspolitischen Positionspapier zur Bundestagswahl 2017 fordert die TK, dass die Krankenkassen dazu verpflichtet werden sollten, eine eGA anzubieten und dass die Daten beim Wechsel der Krankenkasse übertragbar sein sollten.

Text: Philipp Grätzel von Grätz, Chefredakteur E-HEALTH-COM