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Medizin |

„TeleDoc“-Projekt gewinnt Preis „Digitale Orte“

Selektivvertrag „VisitON“ ermöglicht die Abrechnung der telemedizinischen Versorgung in Pflegeeinrichtungen und bringt die Erprobung von Zukunftstechnologien voran. Davon profitieren Pflegebedürftige, Pflegepersonal und Ärzteschaft.

Werner Haag (li) Bereichsleiter Leistungen der AOK Rheinland/Hamburg nimmt mit den Projektpartnern den Preis "digitale Orte" für das Projekt "TeleDoc" entgegen. Bild: © AOK Rheinland/Hamburg

Im Kreis Euskirchen wird seit 2023 in elf Pflegeeinrichtungen Telemedizin für die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen eingesetzt. Der Kreis Euskirchen, die niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte, das Unternehmen Docs in Clouds und die AOK Rheinland/Hamburg haben diese innovative Versorgung auf den Weg gebracht. Durch den Selektivvertrag „VisitON“ wird die Abrechnung von telemedizinischen Leistungen in den Einrichtungen möglich. Das „TeleDoc“-Projekt wurde in diesem Jahr mit dem Preis „Digitale Orte“ ausgezeichnet.

 

„Das TeleDoc-Projekt verknüpft die Möglichkeiten der Digitalisierung mit dem Ziel einer hochwertigen ärztlichen Versorgung von Pflegebedürftigen in stationären Pflegeeinrichtungen“, sagt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Im Vordergrund stehen für uns die bestmögliche Versorgung der pflegebedürftigen Menschen durch die Vernetzung der beteiligten Einrichtungen und der Ärzteschaft.“

 

Durch den Selektivvertrag „VisitON“ können die Pflegeeinrichtungen ihre Aufwände für den Einsatz der Telemedizin abrechnen. Die IKK Classic ist als erste Krankenkasse dem Selektivvertrag der AOK Rheinland/Hamburg beigetreten. Der Beitritt ist für weitere Kassen weiterhin möglich „Mit ‚VisitON‘ zeigen wir, wie innovative Versorgung in der Pflege fair vergütet werden kann. Es wäre im Sinne der pflegebedürftigen Menschen, der Einrichtungen und des engagierten Pflegepersonals, wenn sich weitere Kassen dem Vertrag anschließen würden“, sagt Mohrmann.

 

Der Einsatz der „TeleDocs“ ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: eine schnelle Klärung der medizinischen Situation durch niedergelassene Hausärzte, keine Fahrt mit dem Krankenwagen, kein Vorgang im Krankenhaus. Vor allem weniger Stress für den pflegebedürftigen Menschen. Und nicht zuletzt eine Wertschätzung für die Pflegekraft, deren Einschätzung und Fähigkeiten im Tandem mit der ärztlichen Expertise zum Einsatz kommen.

 

Hintergrund zum Wettbewerb „Digitale Orte“

Der Wettbewerb „Digitale Orte“ möchte zeigen, dass die digitale Innovationskraft sich auch jenseits der Metropolen entfaltet. „Deutsche Glasfaser“ und „Deutschland – Land der Ideen“wollen die Sichtbarkeit von digitalen Projekten im ländlichen Raum erhöhen: Gesucht werden Erfolgsgeschichten, die die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen wissen und dabei nicht nur das Leben der Menschen vor Ort verbessern, sondern ganz Deutschland für die Zukunft fit machen. Insgesamt waren 150 Projekte aus 6 Kategorien nominiert.

 

Quelle: AOK Rheinland/Hamburg