Zahlen der Ärztekammern zeigen, dass Stand Februar 2021 knapp 35.000 elekronische Heilberufsausweise (HBA) von Ärztinnen und Ärzten bundesweit beantragt bzw. ausgegeben wurden. Das sind rund 9.000 mehr als im Januar, rund 15.000 mehr als im Dezember und rund 19.000 mehr als im November. Derzeit exponentielles Wachstum also, mit einem R-Wert irgendwo zwischen 1,2 und 1,4.
Dass das von Kammerbezirk zu Kammerbezirk ein bisschen unterschiedlich ist, überrascht nicht. Bayern ist vorn dabei, ähnlich wie bei der Pandemie. Knappe 5.000 HBA sind dort unter dem Ärzt:innen-Volk verteilt. Das toppt nur Nordrhein mit knappen 6.000. Westfalen-Lippe liegt mit rund 4.600 ebenfalls gut im Rennen, danach kommt eine Serie von Zweieinhalbtausendern mit Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg.
Interessanter als die absoluten Zahlen sind natürlich die Ausstattungsgrade. Hier sind die Unterschiede kleiner und die Spitzenreiter andere. Es führt Sachsen-Anhalt mit gut 30 Prozent im ambulanten Sektor. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Westfalen-Lippe liegen in dieser Größenordnung. Zwischen 20 und 25 Prozent liegen Bremen, Nordrhein, Saar, Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Im stationären Bereich ist die Situation erwartungsgemäß weniger euphorisch. Hier kommt noch kein Kammerbezirk über die 5 Prozent, sodass die Gesamtausstattungsquote jeweils irgendwo zwischen 6 und 15 Prozent beträgt.
Auf den gesamten KV-Sektor hochgerechnet beträgt der Ausstattungsgrad bundesweit knapp 18 Prozent, wobei hier zu beachten ist, dass die Psychotherapeut:innen, die ein Fünftel der KV-Praxen ausmachen und eigenständig verkammert sind, noch gar nicht mit der HBA-Ausgabe gestartet haben. Der durchschnittliche Ausstattungsgrad im stationären Sektor liegt bei 2,6 Prozent, sektorübergreifend errechnen sich im Schnitt 9 Prozent. Die genannten Zahlen unterscheiden nicht zwischen G2 und G0-Karten. Von den knapp 35.000 HBA, die im Markt sind, macht die G2-Generation gute zwei Drittel aus.