Gleich zwei Telemedizin-Projeke waren in disesem Jahr erfolgreich beim bundesweitern bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen": Publikumssieger wurde das smartphonebasierte Ersthelfersystem "Mobile Retter". Per App kann die Notrufzentrale so freiwillige Ersthelfer alarmieren und an den Unfallort lotsen. Denn bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Je eher reanimiert wird, desto größer die Überlebenschance. So kam ein Notarzt auf die Idee, die App „Mobile Retter“ zu entwickeln. Freiwillige, die Erfahrung in Sachen Erster Hilfe haben wie Ärzte, Krankenschwestern oder Sanitäter, können sich registrieren lassen. Wird in ihrer Nähe ein Notruf über 112 abgesendet, werden sie über ihr Smartphone geortet, alarmiert und zum Unfallort gelotst. So bleibt die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens nicht ungenutzt und Leben kann gerettet werden.
Den dritten Platz bei der Publikumsabstimmung erhielt das Projekt "Telemedizin-Netzwerk für Menschen ohne Zugang zu ärztlicher Versorgung" des Klinikums Oldenburg und seines Kooperationspartner „IQmedworks GmbH“. In einigen Regionen Deutschlands herrscht Ärztemangel, vor allem auf dem Land oder an den Küsten sowie auf den Inseln und Halligen. Gleichzeitig wächst durch das Installieren von Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee der Bedarf für eine medizinische Notfallversorgung. Das Klinikum Oldenburg hat deshalb zusammen mit der IQmedworks GmbH das Telemedizin-Netzwerk entwickelt. Damit soll Hochleistungsmedizin in allen Regionen Deutschlands und der Welt verfügbar werden. Dazu steht vor Ort ein kleines Gerät, das über Kommunikationswege wie Satellit oder Mobilfunk Vitaldaten einer Person sowie hochauflösende Audio- und Videosequenzen an das Klinikum überträgt. Dort können die Ärzte dann eine Diagnose stellen und geeignete Maßnahmen veranlassen.
Mit dem Wettbewerb prämieren die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank wegweisende Impulse für den Standort Deutschland.