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MedTech |

Telemedizinplattform bringt externes und internes Monitoring zusammen

Die Unternehmen Getemed und Biotronik gehen mit einer gemeinsamen digitalen Versorgungsmanagement-Plattform an den Start. Sie soll das Nebeneinander von Implantat-basiertem und externem Monitoring beseitigen.

Quelle: © nenetus – stock.adobe.com

Die neue inCareNet HF Plattform wurde beim Digital Health Summit in Berlin vorgestellt, eine Veranstaltung, die sich digitalen Innovationen in der Kardiologie widmet. Die Plattform richtet sich an Patient:innen mit Herzinsuffizienz, die ein kardiales Implantat tragen und/oder extern telemedizinisch überwacht werden müssen. Die behandelnden Ärzt:innen müssen dafür bisher mehrere Plattformen parallel „bespielen“, was im Handling etwas umständlich ist.

 

Mit der digitalen Versorgungsmanagement-Plattform sollen medizinische Einrichtungen, die das Telemonitoring von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz nach den Anforderungen des G-BA-Beschlusses umsetzen wollen, effizienter in regionalen Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Die Plattform ermöglicht es, sowohl Telemonitoring-Daten von externen Sensoren als auch von kardialen Implantaten übersichtlich im Blick zu behalten. Zusätzlich kann die individuelle Medikation über den bundeseinheitlichen Medikationsplan zur Verfügung gestellt werden. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Plattform ist, dass Patientinnen und Patienten standortübergreifend betreut werden können.

 

Die Getemed/Biotronik-Plattform berücksichtigt die Anforderungen, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in der im Dezember 2020 veröffentlichten Richtline Methoden vertragsärztliche Versorgung Telemonitoring bei Herzinsuffizienz formuliert hat. Diese Richtlinie ist die Grundlage für die reguläre Erstattung des Herzinsuffizienz-Telemonitorings durch die GKV, mit der es voraussichtlich im ersten Quartal 2022 losgehen wird. Medizinisch-wissenschaftlich setzt die Plattform und setzt die G-BA-Richtlinie nebst GKV-Erstattung, über deren genaue Höhe noch Unklarheit herrscht, unter anderem auf den Studien IN-TIME zum implantatbasierten Telemonitoring und TIM-HF2 zum externen Herzinsuffizienz-Telemonitoring auf.