Arvato Systems wird zukünftig die Einrichtung sowie den Betrieb der IT-Plattform zur Verifikation von Arzneimitteln für Österreich verantworten. Die AMVO, gegründet von der Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs), dem Österreichischen Generikaverband, der PHAGO (Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler) sowie der Österreichischen Apothekerkammer, erreicht mit der Vergabe des Großprojektes einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung der Falsified Medicines Directive (FMD), die das Ziel der EU-weiten Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen in der legalen Lieferkette verfolgt.
Mit der Richtlinie 2011/62/EU hat die Europäische Union ihre Initiative gegen Medikamentenfälschung auf den Weg gebracht: Ab dem 9. Februar 2019 dürfen verschreibungspflichtige Medikamente innerhalb Europas nur dann in Verkehr gebracht werden, wenn jede einzelne Packung eindeutige Sicherheitsmerkmale trägt.
Die Seriennummer in Form eines aufgedruckten Data-Matrix-Codes ist eine der tragenden Säulen des Sicherheitskonzeptes. Neben dem Data-Matrix-Code muss eine Vorrichtung gegen Manipulation an der Arzneimittelpackung angebracht werden. Die größere Herausforderung liegt in der Echtheitsprüfung des individuellen Erkennungsmerkmals. In dem Code sind neben der Seriennummer ein Produktcode sowie die Bezeichnung der Produktionscharge und das Verfalldatum des Präparates enthalten. Damit ist jede einzelne Arzneimittelpackung ein Unikat.
Das Nationale Verifikationssystem ermöglicht die End-to-End-Serialisierung von Medikamentenverpackungen – vom pharmazeutischen Hersteller bis hin zur Verifikation in den Apotheken.
„Alle pharmazeutischen Unternehmen in Österreich, alle Pharma- Großhändler und alle österreichischen Apotheken bzw. auch Krankenhaus-apotheken und Ärzte, die eine Hausapotheke betreiben, müssen an das Nationale Verifikationssystem angeschlossen werden – ein Großprojekt für die IT“, erläutert AMVO-Vorstandsvorsitzender Dr. Jan Oliver Huber die praktische Bedeutung der umzusetzenden Regularien auf EU-Ebene.
“Wir freuen uns, dass Österreich als weiteres Land auf die IT-Kompetenzen und das Know-how von Arvato Systems setzt”, so Peter Koop, verantwortlicher Vice President für Healthcare bei Arvato Systems. “Die Umsetzung der Anforderungen bedeutet für die AMVO Investitionen in Millionenhöhe. Mit unseren EU-weiten Erfahrungen werden wir Österreich ein verlässlicher IT-Partner sein.”
Über Arvato Systems
Als international agierender IT-Spezialist unterstützt Arvato Systems namhafte Unternehmen bei der Digitalen Transformation. Mehr als 3.000 Mitarbeiter an weltweit über 25 Standorten stehen für hohes technisches Verständnis, Branchen-Know-how und einen klaren Fokus auf Kundenbedürfnisse. Als Team entwickeln wir innovative IT-Lösungen, bringen unsere Kunden in die Cloud, integrieren digitale Prozesse und übernehmen den Betrieb sowie die Betreuung von IT-Systemen.
Im Healthcare-Segment deckt Arvato Systems die gesamte Prozesskette End-to-End mit eigenen Serialisierungslösungen ab. Diese unterstützen sowohl einzelne produzierende Unternehmen als auch nationale Verifikationssysteme. Von der European Medicines Verification Organisation (EMVO) wurde Arvato Systems als offizieller Service Provider ausgewählt. Wir greifen auf ein eigenes Team von Serialisierungsexperten zurück, das bereits zahlreiche Projekte im internationalen Umfeld realisiert hat.
Zudem können wir im Verbund der zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Arvato ganze Wertschöpfungsketten abbilden. Unsere Geschäftsbeziehungen gestalten wir persönlich und partnerschaftlich mit unseren Kunden. So erzielen wir gemeinsam nachhaltig Erfolge. IT.arvato.com
Über die AMVO
Die AMVO, Austrian Medicines Verification Organisation, ist für die Steuerung des österreichischen Arzneimittelverifikationssystems verantwortlich. Sie wurde von Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, Österreichischer Generikaverband, PHAGO – Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler und Österreichischer Apothekerkammer gegründet. Die Mitglieder der AMVO verpflichten sich, bei Fälschungsverdachtsfällen künftig gemeinsam an deren Aufarbeitung und Aufklärung mitzuwirken. Über den Aufsichts- und Kontrollbeirat sind die zuständigen Behörden eingebunden und können so ihren hoheitlichen Überwachungsaufgaben nachkommen.