Mit voller Kraft für die Pflege der Zukunft: Die AOK Bayern treibt die Digitalisierung im Pflegebereich entschlossen voran und positioniert sich unter anderem durch die aktive Mitwirkung an der High Care Agenda der Bayerischen Staatsregierung und durch die Teilnahme am Digitalpakt Pflege als Gestalter für innovative Versorgungsansätze. „Die High Care Agenda bietet die Chance, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Robotik mit der Pflege zu verbinden. Die AOK Bayern freut sich, mit der Teilnahme an der High Care Agenda einen aktiven Beitrag zu leisten und die Pflege von morgen mitzugestalten“, erklärt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, anlässlich des eHealth-Kongresses 2025.
Ziel der High Care Agenda ist es, durch innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik eine zukunftsfähige, digital unterstützte Pflegeinfrastruktur zu schaffen, die sowohl die Arbeit der Pflegenden erleichtert als auch die Versorgung der Pflegebedürftigen verbessert. „Pflege muss neu und zukunftsmutig gedacht werden. Die Digitalisierung ist eine echte Chance, um Pflegebedürftige und Pflegende gleichermaßen zu entlasten. Wichtig dabei ist, immer den Menschen im Blick zu behalten – Digitalisierung soll entlasten und unterstützen. Sie kann Zuwendung und pflegerische Betreuung nicht ersetzen“, betont Stippler.
Neben der persönlichen Beratung und Begleitung auch digitale Unterstützung für den Pflegealltag
Die AOK Bayern bietet „neben der vor Ort Beratung“ zahlreiche Lösungen, die pflegende Angehörige im Pflegealltag unterstützen und damit die digitale Gesundheitskompetenz steigern:
- Pflege-App: Digitaler Begleiter für zuhause, der wichtige Informationen und Hilfestellungen bietet, um die Pflege zu organisieren und zu gestalten.
- Online-Pflegekurse: Die AOK Bayern unterstützt pflegende Angehörige mit digitalen Pflegekursen, die eine wertvolle Einführung in die Pflegepraxis bieten und helfen, das nötige Wissen und Vertrauen im Umgang mit pflegebedürftigen Personen zu entwickeln.
- Online-Pflegeantrag: Ein digitaler Service, der es Pflegebedürftigen ermöglicht, Anträge auf einen Pflegegrad schnell und unkompliziert online einzureichen.
- Online-Workshops für berufstätige pflegende Angehörige: Diese interaktiven Workshops bieten Unterstützung zu Themen wie Stressbewältigung, Resilienz und Kommunikation, um die Balance zwischen Berufs- und Pflegealltag zu erleichtern.
Prävention und frühzeitige Sensibilisierung für Pflegebedürftigkeit
Ein weiteres zentrales Anliegen der AOK Bayern ist es, durch präventive Maßnahmen die Entstehung von Pflegebedürftigkeit zu verhindern. Mit datenbasierten Prädiktionsmodellen nach Paragraf 25b Sozialgesetzbuch (SGB) V plant die AOK Bayern, künftig frühzeitig Menschen mit erhöhtem Pflege-Risiko erkennen zu können. Diese Analysen unterstützen die frühe Sensibilisierung und bieten die Möglichkeit, präventiv zu handeln, bevor eine Pflegebedürftigkeit entsteht. „Prävention ist der Schlüssel, um die Pflege in Zukunft zu entlasten. Mit digitalen Modellen und vorausschauender Beratung können wir Pflegebedürftigkeit vermeiden oder zumindest hinauszögern“, betont Stippler.
Kooperationen und Forschung: Zukunftstechnologien in der Pflege
Die AOK Bayern engagiert sich außerdem aktiv in Forschungsprojekten und Kooperationen, um neue Technologien und digitale Lösungen in die Pflegepraxis zu integrieren. So wird neben der aktiven Mitwirkung an der High Care Agenda und der Teilnahme am Digitalpakt bereits gemeinsam mit dem Caritasverband der Einsatz von Robotik in der Pflegepraxis erprobt – mit dem Ziel, echte Entlastung im Alltag zu schaffen.
Unterstützung für Leistungserbringer: Digitalisierung als Entlastung
Für Pflegeeinrichtungen bietet die AOK Bayern ebenfalls eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen. Im Rahmen des Digitalpakts Pflege werden Förderungen für digitale Ausstattungen und die Einführung innovativer Technologien bereitgestellt. Außerdem gibt es Fördermöglichkeiten nach Paragraf 8 Abs. 8 SGB XI zur Anschaffung von digitaler oder technischer Ausrüstung in Pflegeeinrichtungen. „Pflegende sollen pflegen – nicht verwalten“, so Stippler. „Durch die Förderung von digitalen Lösungen in der Pflege können wir die Arbeit der Pflegeeinrichtungen effizienter und effektiver gestalten. Dafür ist es allerdings essenziell, die Anbindung der Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur zu beschleunigen.“
Ein Blick in die Zukunft der Pflege
Die AOK Bayern ist sich der Herausforderungen, die die Digitalisierung der Pflege mit sich bringt, bewusst. Gleichzeitig sieht sie diese als große Chance. „Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie muss den Menschen in den Mittelpunkt stellen und echte Entlastung für Pflegende und Pflegebedürftige bieten“, so Stippler abschließend.