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Unternehmensnews |

COPD: Studie belegt Wirksamkeit der digitalen Reha – über die stationäre Therapie hinaus

Mediziner:innen der Zürcher RehaZentren und der Universität Marburg haben in einer Studie[1] mit 67 Patient:innen mit der chronischen Atemwegserkrankung COPD untersucht, wie sich die Nutzung einer App auf die körperliche Aktivität nach einer stationären Behandlung auswirkt. Ergebnis: Mit der App ließen sich die Verbesserungen aus einer stationären Reha über den gesamten Untersuchungszeitraum von sechs Monaten aufrechterhalten – im Gegensatz zur Kontrollgruppe. Die Studie von Prof. Dr. A. Rembert Koczulla, Dr. Marc Spielmanns et al. ist die erste wissenschaftliche Untersuchung, die sich mit den Effekten eines digitalen Therapeutikums auf die sogenannte Pulmonale Rehabilitation befasst.

Die Pulmonale Rehabilitation ist gemäß Leitlinien, wie der nationalen Versorgungsleitlinie für COPD[2] als Behandlungsmethode für Patienten mit alltagsrelevanten, fortdauernden Einschränkungen bei COPD empfohlen. Hierbei wird, basierend auf einer ausführlichen Patient:innen-Beurteilung, ein individuelles Therapieprogramm erstellt, das unter anderem aus Bewegungstrainings und Aufklärungseinheiten besteht[3]. Die geringe Anzahl von spezialisierten Einrichtungen und der hohe personelle Aufwand begrenzen jedoch die Verfügbarkeit, sodass nur ein Teil der Patient:innen, die von der Pulmonalen Rehabilitation profitieren können, auch tatsächlich Zugang bekommt. Die COPD-App von Kaia stellt einige Schlüsselelemente der Pulmonalen Rehabilitation digital zur Verfügung: ein individuelles Therapie-Programm mit durch einen digitalen Bewegungscoach angeleiteten Trainingseinheiten, Atem- und Entspannungsübungen sowie Tipps und Infos zu der Erkrankung. Sie kann alleinstehend als digitales Therapeutikum genutzt werden, aber auch im Anschluss an eine stationäre Therapie. In der randomisierten kontrollierten Studie wurden 67 Patient:innen mit COPD über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Ablauf ihrer stationären Rehabilitation beobachtet. Die Teilnehmer:innen wurden per Zufallsprinzip entweder mit der Kaia COPD-App oder der herkömmlichen Nachbehandlung ohne EInschränkungen versorgt. Der Forschungsschwerpunkt der von Kaia Health finanzierten Studie lag auf der Messung der körperlichen Aktivität – einem entscheidenden Faktor für die Rehabilitation. Dazu wurden die pro Tag zurückgelegten Schritte der Teilnehmer:innen von einem Aktivitätstracker aufgezeichnet und anschließend von den Studienautor:innen ausgewertet. 

 

„Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Steigerung in der körperlichen Aktivität und eine Besserung der Symptome über einen Zeitraum von sechs Monaten durch die Nutzung der App im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Kaia COPD-App ist nachweislich eine neuartige Möglichkeit, bei Patienten mit COPD den Gesundheitszustand über einen längeren Zeitraum positiv zu beeinflussen“, erklärt Stephan Huber, einer der Co-Autoren der Studie und Chief Medical Officer Europa bei Kaia Health. 

 

Starke Verbesserung der Symptome mit der COPD-App

Neben diesen Befunden sticht ein weiterer Wert besonders aus den Studienergebnissen heraus: der CAT-Score. CAT steht für COPD-Assessment-Test (Fragebogen für COPD-Patient:innen). Hier bewerten Betroffene ihre Symptome – beispielsweise Hustenanfälle, Verschleimung oder Engegefühl in der Brust – auf einer Punkteskala von 0-5. Durch eine Auswertung des Fragebogens kann die Schwere der COPD-Erkrankung individuell und präzise eingeordnet werden[4]. Im Rahmen der Studie zur Wirksamkeit der Kaia-COPD-App zeigt die Auswertung der CAT-Fragebögen der Proband:innen, dass die Nutzung der App die allgemeine Symptomlast erheblich verringert. „Diese positiven Studienergebnisse haben uns natürlich sehr gefreut, aber nicht überrascht“, sagt Prof. Koczulla, beratender Pneumologe bei Kaia Health, Chefarzt des Fachzentrums für Pneumologie der Schön Klinik Berchtesgadener Land und Co-Autor der Studie. „Mit der App kann der Erfolg der stationären Rehabilitation über sechs Monate bewahrt werden. Es lassen sich sogar noch weitere Verbesserungen erzielen.“

 

Durch die App sind Betroffene nach einer stationären Rehabilitation nicht mehr auf sich allein gestellt. Das ist besonders wichtig, da es vielen der 6,8 Millionen Betroffenen in Deutschland[5] schwerfällt, nach einer Reha wieder im Alltag anzukommen und dort alles Gelernte aus vier bis sechs Wochen Seminaren und Therapie eigenständig umzusetzen[6]. Mit Kaia COPD haben sie einen zuverlässigen, digitalen Begleiter an ihrer Seite, dessen Wirksamkeit durch die aktuelle Studie belegt ist. 

 

Fußnoten:
[1] Koczulla, A. Rembert; Spielmanns, Marc; Huber, Stephan et al.: Using a smartphone application maintains physical activity following pulmonary rehabilitation in patients with COPD: a randomised controlled trial. https://thorax.bmj.com/content/early/2022/04/21/thoraxjnl-2021-218338
[2] www.awmf.org
[3] Spruit MA, Singh SJ. Maintenance Programs After Pulmonary Rehabilitation: How May We Advance This Field? Chest 2013
[4] www.catestonline.org
[5] www.copd-aktuell.de
[6] Spruit MA, Singh SJ, Garvey C, et al. An Official American Thoracic Society/European Respiratory Society Statement: Key Concepts and Advances in Pulmonary Rehabilitation. https://www.atsjournals.org/doi/full/10.1164/rccm.201309-1634ST

 

Über Kaia Health
Kaia Health wurde 2016 von Konstantin Mehl und Manuel Thurner gegründet. Das Digital Health Unternehmen entwickelt digitale Gesundheitsanwendungen zur Behandlung von Krankheiten wie Rückenschmerzen und COPD mit Kernelementen der multimodalen Therapie (Kombination aus Bewegung, Wissen und Entspannung). Als digitale Versionen klinisch validierter Behandlungsmethoden sind die Lösungen von Kaia jederzeit und überall anwendbar. Damit bietet Kaia behandelnden Ärzt:innen sowohl eine Alternative als auch eine Erweiterung zu der klassischen Versorgung. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz passen sich die Anwendungen individuell an die Schmerzintensität und die Leistungsfähigkeit  der Nutzenden an. Die Wirksamkeit der Anwendungen von Kaia Health ist durch mehrere randomisierte, kontrollierte Studien belegt. Kaia Health beschäftigt aktuell mehr als 200 Mitarbeiter in München und New York.

Weitere Informationen auf www.kaiahealth.com