Der Gamechanger E-Rezept hat das Potential den Pharma- und Apothekenmarkt, wie man ihn heute kennt, grundlegend zu transformieren. Mit seiner E-Rezept-Studie 2022 gibt Smile BI dem turbulenten Geschehen rund um das E-Rezept einen strukturierten Überblick für die Branche und ordnen die Geschehnisse in den Pharmamarkt ein.
Die Autoren Fabian Kaske, Jasmin Betzl und Tiziana Petrone präsentieren den aktuellen E-Rezept-Fahrplan der Gematik. Anschließend beleuchten sie aktuelle Entwicklungen und Zukunftsaussichten des E-Rezepts und berechnen Prognosen zum Apotheken- und Pharmamarkt (Rx & OTC). Auch die E-Rezept-Perspektive von Branchengrößen wie u.a. Shop Apotheke CEO Stefan Feltens, Zur Rose-Gruppe CEO Walter Hess oder gesund.de Co-CEO Dr. Sven Simons, ist mit exklusiven Kurzinterviews Teil der Studie. Abgerundet wird die diesjährige Untersuchung durch einen Blick auf internationale Entwicklungen des E-Rezepts und auf aktuelle Pläne der EU.
eRx beschleunigt den Apothekenrückgang und bringt den OTC-Markt in Schwung
Seit Jahren schreitet der Rückgang der Vor-Ort-Apotheken trotz vieler Maßnahmen zur Unterstützung voran. Wie dieser in Zukunft fortgesetzt wird, hängt auch stark davon ab, wann und mit welchen Methoden der Rezepteinlösung das E-Rezept final eingeführt wird. Unsere drei Szenarien zeigen, dass bis zum Jahr 2030 die Apothekenzahl je nach Modell um 9% bis 27% zurückgehen kann. Demnach würden bis ins Jahr 2030 bis zu 5.000 Apotheken schließen.
Fabian Kaske, CEO und Gründer von Smile BI, meint, “Das E-Rezept kommt zwar wie jedes Großprojekt später als gedacht, aber der Impact wird ungedachtdessen sehr groß sein. Mehrere Milliarden Euro Umsatz werden wandern von analogen zu digitalen Bestellwegen. Das Marktgefüge wird sich grundlegend verändern.”
Welche Veränderungen zeigen die Prognosen für den Pharmamarkt? Je nach tatsächlicher bundesweiter E-Rezept-Einführung, ist durch eine anfängliche Etablierung erst 1-2 Jahre nach dem Start des E-Rezepts mit einer signifikanten Veränderung im Online-Anteil des Rx-Marktes durch mehr online eingelöste Rezepte zu rechnen. In dem Zuge ist auch von einer Zunahme der Online-OTC-Sell-outs auszugehen, da diese häufig als Zusatzverkauf zu einer Rezepteinlösung erfolgen. Cross-Selling wird somit in Onlineapotheken eine noch größere Rolle spielen als heute.
Vielfältige Zukunftsaussichten für das E-Rezept
Die Zukunft des E-Rezepts bleibt spannend. Zum einen mit Hinblick auf andere Länder und deren Veränderungen durch das E-Rezept sowie den Plänen und aktuellen Projekten der EU grenzüberschreitende E-Rezepte zu ermöglichen. Das könnte die tatsächliche Einführung zusätzlich antreiben. Zum anderen wegen den noch zahlreichen Hürden und offenen Fragen und Alternativen zur E-Rezept-Umsetzung in Deutschland. Danach wird sich zeigen, wer tatsächlich zum E-Rezept-Gewinner wird, Online-Apotheken, Quick-Commerce oder Vor-Ort-Apotheken – oder doch einfach die Patient:innen.
Interessierte können die Studie hier herunterladen.
Studienautor:innen: Fabian Kaske, Jasmin Betzl und Tiziana Petrone
Über Smile BI
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